Einem Bericht der Weltnaturschutzunion IUCN zufolge erholt sich der Thunfisch, und einige Thunfischarten sind nicht länger vom Aussterben bedroht. Grund dafür seien langfristige politische Maßnahmen wie Fangquoten und Kontrollen.
Thunfisch – der begehrte Riese
Der Thunfisch ist einer der bedeutendsten Fische der Fischindustrie. Besonders in Asien sind die massive Fische durch ihr tiefrotes Fleisch beliebt. Die größte Art, der Atlantische Blauflossen-Thunfisch, kann bis zu 4,5 Meter lang werden und wurde nach Angaben des IUCN auf weniger als 10 Prozent des ursprünglichen Bestandes verringert. Damit galt er längste Zeit als vom Aussterben bedroht. Dabei macht der Blauflossen-Thunfisch mit rund 1 Prozent des weltenweiten Thunfischfangs aus.
Auch interessant
Internationale Erhaltungsanstrengungen gegen das Aussterben des Thunfischs
In 2007 hat die EU die ersten Verordnungen zum Erhalt der Thunfischbestände im Atlantik beschlossen. So wurden Schonzeiten und stärkere Auflagen für Thunfischfänger ausgesprochen. So sind Thunfischfänger zum Beispiel dazu verpflichtet, einen Beobachter auf ihren Booten zuzulassen, der die Fischereimethoden kontrolliert. Über die Jahre kam es immer weiter zu Erfolgen in den Erhaltungsbestrebungen, sodass auch Länder wie Japan längeren Schonzeiten zustimmten. Japan gilt hierbei als einer der größten Importeure für europäischen Thunfisch.
Die Bestände erholen sich
Die Schonmaßnahmen scheinen nun ihre ersten Wirkungen in klaren Zahlen auszudrücken. So wurde der Atlantische Blauflossen-Thunfisch von „vom Aussterben bedroht“ zu „am wenigsten gefährdet“ aufgestuft. Andere Arten wie der Weiße Thun, aber auch der Gelbflossenthun erholten sich von ihrem Status als „fast bedroht“ zu „am wenigsten besorgniserregend“. Der Vorsitzende der IUCN, Dr. Bruno Oberle, meint zu dieser Entwicklung: „Das heutige Update der IUCN Roten Liste ist ein starkes Zeichen, dass sich trotz steigenden Drucks auf unsere Ozeane Spezies erholen können, wenn Länder sich nachhaltigen Praktiken wirklich verschreiben.“
BREAKING NEWS: Tuna species are recovering despite growing pressures on marine life, and the Komodo Dragon is threatened by future impacts of #climatechange. Today’s IUCN Red List update: https://t.co/zrzJ8o5V2l pic.twitter.com/2VSWGp6GAr
— IUCN Red List (@IUCNRedList) September 4, 2021
Kein Grund nachzulassen
Auch wenn diese Methoden erste Wirkungen zeigen, so sei dies nur ein Etappensieg. Die IUCN sieht diese Erfolge als Basis dafür, nachhaltige Fischerei und internationale Kooperation zu stärken und die Biodiversität in den Ozeanen weiter zu schützen. So hat dieses Update der Roten Liste nämlich auch gezeigt, dass rund 37 Prozent aller Hai- und Rochenarten nun vom Aussterben bedroht sind. Ein Umstand, den die IUCN als Zeichen zieht, dass es an effektiven Maßnahmen in weiten Teilen der Weltmeere mangelt.
Quellen: iucn.org, worldwildlife.org