Wie schon vermutet war das Wetter dieses Wochenende wirklich nicht das Beste. Und trotzdem war ein Redakteur bei dem schlechten Wetter zum Angeln los. André Pawlitzki und Michael Werner berichten über ihr Wochenende.
André Pawlitzki: Zeltstadt der Karpfenangler
Am Samstagmorgen bin ich auf der Fahrt zum Wasser. Im Geiste übergehe ich all die Dinge, die ich zum Angeln am Wochenende brauche. Mist, meine Karpfenbox steht noch zuhause. Also Retour, diese eingesackt und wieder auf dem Weg ans Wasser. Doch dort scheint die gesamte Karpfenanglerschaft des Vereins den gleichen Gedanken gehabt zu haben wie ich. Auf einer Uferlänge von knapp 200 Metern stehen acht (!) Karpfenzelte an einem Ufer. Und am gegenüberliegenden Ufer wurde ein weiteres Bivy aufgebaut. Hier habe ich wohl schlechte Karten. Also fahre ich an einen kleineren See, der mir in der Vergangenheit schon schöne Fische beschert hat.
Zuerst schleppe ich mein Gerät zur Angelstelle. Dann wird schnell angefüttert, der Köder ausgelegt. Doch es will einfach nichts beißen. Der Wind dreht ständig und ein Regengebiet nach dem nächsten zieht durch. Also sehe ich mir meine Testrute, die Barbel Tamer von Kogha (Askari) einmal näher an. Die Rute kommt mit einer normalen Spitze zum Posenangeln sowie mit einer Feederspitze, der zwei Wechselspitzen beiliegen. Leider gibt es auf den Wechselspitzen keine Beschriftung bezüglich der Testkurve. Auf jeden Fall ist die grüne Spitze die härtere, die rote Spitze ein wenig weicher. Letztere wirft rund 60 Gramm, die härtere auch 80 bis 90 Gramm. Ausgestattet ist die Rute mit großen Ringen und einem Schraubrollenhalter. Als sich nach vier Stunden immer noch nichts tut, beschließe ich abzubrechen und bin pünktlich zum Abendbrot wieder zuhause.
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Rapujuhla statt Rapfen
Eigentlich wollte ich für das Angeln am Wochenende ja auf Rapfen angeln, doch das Wetter hier oben im Norden war so durchwachsen, dass es mir nicht schwerfiel, die Fische Fische sein zu lassen. Dafür gab es am Samstag aber Rapujuhla. Kennen Sie nicht? Keine Sorge, den Begriff kannte ich bis Samstag auch noch nicht. Rapujuhla ist das traditionelle Krebsessen, das in Schweden kräftskiva heißt. Freude, Sven und Riikka, hatten uns eingeladen – es wurde laut und sehr lustig. Denn das Singen gehört zum Rapujuhla dazu wie die gekochten Krebse, frischer Dill, Toast, kalte Getränke. Ein bisschen Fishtalk über das Angeln in Finnland und in den USA war natürlich an diesem Abend auch angesagt, doch das ist eine andere Geschichte …