Seltener Moment: Naturfoto des Jahres zeigt laichende Zackenbarsche

Dem französischen Biologen Laurent Ballesta gelang es, Zackenbarsche beim Liebesspiel zu fotografieren. Der seltene Schnappschuss wurde zum Naturfoto des Jahres gekürt.

„Creation“: Die Aufnahme von Zackenbarschen bei der Paarung, die Laurent Ballesta im Pazifik gelang, wurde zum Naturfoto des Jahres gekürt. Foto: Laurent Ballesta

Bild: Laurent Ballesta

„Creation“: Die Aufnahme von Zackenbarschen bei der Paarung, die Laurent Ballesta im Pazifik gelang, wurde zum Naturfoto des Jahres gekürt.

Fünf Jahre lang besuchte der französische Biologe und Naturfotograf Laurent Ballesta dieselbe Lagune vor den pazifischen Fakarava-Inseln. Er und sein Team tauchten und Nacht, um eine ganz bestimmte Szene festzuhalten. Die Mühe machte sich schließlich bezahlt: Laurent gelang ein Foto, das seinesgleichen sucht. Es gelang ihm, Zackenbarsche beim Laichen zu fotografieren. Der beeindruckende Schnappschuss mit dem Titel „Creation“ (dt. „Schöpfung“) wurde nun vom britischen National History Museum als Naturfoto des Jahres prämiert.

Naturfoto des Jahres: „Explosive Schöpfung des Lebens“

Die Zackenbarsche der Gattung Epinephelus polyphekadion (auch als Camouflage Grouper bekannt) laichen jedes Jahr im Juli – und zwar nur bei Vollmond. Bis zu 20.000 Fische kommen in der Lagune vor dem Fakarava-Atoll zusammen, um sich fortzupflanzen. Jurychefin Rosamund Kidman Cox würdigte das Foto als einen „magischen Moment“, es fange eine „wahrhaft explosive Schöpfung des Lebens ein“. Weiterhin, fügte Museumschef Doug Gurr hinzu, sei es eine Erinnerung daran, was auf dem Spiel stehe, wenn der Einfluss der Menschheit auf unseren Planeten nicht angesprochen werde. Auf dem Bild sind mehrere Zackenbarsche zu sehen, die in einer Spermawolke verschwinden.

Zackenbarsche sind stark von Überfischung bedroht. Bei dem Fakarava-Atoll handelt es sich allerdings um ein geschütztes Gebiet, um unter anderem ihre Fortpflanzung zu sichern.

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Fotograf Laurent ist seit vielen Jahren auf der ganzen Welt unterwegs und hat bereits mehrere Bildbände über das Leben im Meer veröffentlicht. Dazu gehören auch seltene Szenen, wie zum Beispiel die Nahaufnahme eines Quastenflossers in 120 Metern Tiefe oder eine Gruppe jagender Haie, die 700 Tiere umfasst.

Über 50.000 Einsendungen gingen für den Wettbewerb ein

Der Wettbewerb für das Naturfoto das Jahres findet seit 1965 statt. Das britische National History Museum kürt den „Wildlife Photographer of the Year“ in mehreren Kategorieren. Unter 50.000 Einsendungen insgesamt gewann Laurent in der Kategorie Unterwasser sowie auch den gesamten Wettbewerb.

Mti dem Foto eines Schmuck-Geisterpfeifenfischs gewann Alex Mustard in der Kategorie „Natural Artistry“. Foto: Alex Mustard

Bild: Alex Mustard

Mti dem Foto eines Schmuck-Geisterpfeifenfischs gewann Alex Mustard in der Kategorie „Natural Artistry“.

Auch weitere Gewinner zeigten die Schönheit des Lebens unter Wasser. Das Foto „Bedazzled“ (dt. etwa „geblendet“) zeigt, wie sich ein Schmuck-Geisterpfeifenfisch zwischen den Armen eines Haarsterns verbirgt. Fotograf Alexander Mustard gewann damit in der Kategorie Natürliche Kunst.

Zwei Buntbarsche, beide kaum 4 Zentimeter lang, kämpfen um ein Schneckenhaus. Angel Fitor gewann mit diesem Foto in der Kategorie Portfolio. Foto: Angel Fitor

Bild: Angel Fitor

Zwei Buntbarsche, beide kaum 4 Zentimeter lang, kämpfen um ein Schneckenhaus. Angel Fitor gewann mit diesem Foto in der Kategorie Portfolio.

Mit seinem Foto „Face-off, from Cichlids of Planet Tanganyika“ gewann Angel Fitor in der Kategorie Portfolio. Auf dem Bild sind zwei Buntbarsche zu sehen, die sich um ein Schneckenhaus streiten – wo ein Weibchen wartet. Fitor habe wochenlang auf eine solche Kampfszene gewartet.

Quelle: National History Museum, Spiegel.de


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