Für Felipe Prieto, einen Angler aus Florida, war es der Barsch seines Lebens. Er fing einen Peacock Bass (auch Cichla genannt) von mehr als 9 Pfund und stellte damit einen neuen Staatsrekord auf. Die Entscheidung war allerdings knapp …
Peacock Bass im Drill: „Die Schnur flog mir aus der Hand“
„Ich hatte bereits drei oder vier Barsche gefangen und suchte nach einer vielversprechenden Stelle, die ich anwerfen könnte“, berichtete er der amerikanischen Outdoor-Zeitschrift Field & Stream. „Ich fand keine, also warf ich einfach aus – und die Schnur flog mir mit 100 Meilen pro Stunde aus der Hand. Als ich den Anhieb setzte, spürte ich sofort, dass es ein großer Fisch sein musste.“
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Der Peacock Bass lieferte Prieto einen heftigen Drill. Als der Fisch versuchte, zwischen Steinen und Rohren zu entkommen, stieg ihm der Angler nach. Erst nach zweieinhalb Minuten gab der Barsch sich geschlagen. Prieto, der sich bereits sicher war, einen möglichen Rekord gefangen zu haben, stand nun vor einer schwierigen Entscheidung: den Fisch freilassen oder zur Wertung einreichen? Zunächst wollte er ihm die Freiheit schenken, doch der Peacock Bass hatte sich im Drill zu sehr verausgabt und verstarb. Folglich ließ der Angler ihn wiegen und vermessen: Der Barsch war 23 Zoll lang und wog 9,11 Pfund – das entspricht 58,5 Zentimetern und 4,13 Kilogramm.
Eine Nacht zittern bis zum Rekord
Dass er damit den alten Staatsrekord von 1993 gebrochen hatte, der mit 4,11 Kilo nur knapp darunter lag, war damit allerdings noch nicht sicher. Laut Regelung müssen in Florida alle Rekordfische zwischen 5 und 10 Pfund mindestens eine halbe Unze (ca. 130 Gramm) über dem alten Rekord liegen. Hätte der Fisch über Nacht an Gewicht verloren, wäre er somit nicht gültig. „Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen“, sagte Prieto im Interview.
Doch er hatte Glück: Die Behörde erkannte den Peacock Bass als neuen Staatsrekord für Florida an. Für Prieto, der passioniert auf Peacock Bass fischt, war dieser Fang ein besonderes Erlebnis. „Ich habe so viele Fische gefangen, die knapp am Rekord dran waren, aber ihn nun tatsächlich gebrochen zu haben, kann ich kaum glauben“, berichtete er. „Um ehrlich zu sein, bin ich immer noch geschockt.“
Peacock Bass unter Anglern beliebt
Der Peacock Bass (auch Cichla oder Augenfleckenkammbarsch genannt) ist eine äußerst kampfstarke Art aus der Gattung der Buntbarsche. Er kommt ursprünglich in Südamerika vor, wo er die Gewässer östlich der Anden bevölkert. Seit 1984 gibt es ihn jedoch auch im US-Bundesstaat Florida. Der Barsch wurde dort ausgesesetzt, um andere invasive Arten in Schach zu halten – zum Beispiel den Tilapia, der von Aquarianern ausgesetzt worden war.
Unter Anglern ist der Peacock Bass ausgesprochen beliebt, vor allem wegen seiner Kampfstärke. Prieto selbst beschrieb ihn als einen „Forellenbarsch auf Steroiden“.
Quelle: Field & Stream