Zwei Tonnen schwerer Mondfisch aus Fischernetz gerettet

Vor der marokkanischen Küste ging Fischern ein Mondfisch ins Netz. Wissenschaftler vermaßen den seltenen Fang, der mit einem Kran aus dem Wasser gehoben wurde.

Vor der Hafenstadt Ceuta fingen Fischer einen Mondfisch, der mehr als zwei Tonnen gewogen haben muss. Wissenschaftler vermaßen das Tier und entnahmen DNA-Proben. Foto: Universität Seville (Ceuta)

Bild: Universität Seville (Ceuta)

Vor der Hafenstadt Ceuta fingen Fischer einen Mondfisch, der mehr als zwei Tonnen gewogen haben muss. Wissenschaftler vermaßen das Tier und entnahmen DNA-Proben.

Für diesen Fisch hätte selbst die stärkste Big-Game-Ausrüstung nicht ausgereicht. Fischer vor der afrikanischen Küste machten letzten Monat einen wahrhaft kolossalen Fang. Nahe der Hafenstadt Ceuta ging ihnen einen Mondfisch ins Netz, der gute zwei Tonnen gewogen haben dürfte. Man konnte sein Gewicht nur schätzen, da die Waage an Bord des Bootes nur bis zu einer Tonne belastbar war – sie wäre unter dem Gewicht des gewaltigen Mondfisches eingebrochen.

Mondfisch mit Kran aus dem Wasser gehoben

Die Fischer kontaktierten Forscher, die in kürzester Zeit anreisten, um den seltenen Fang zu vermessen und DNA-Proben zu nehmen. Der fast tellerförmige Mondfisch war etwa 3,2 Meter hoch und 2,9 Meter breit. Als die Forscher ihn aus dem Wasser heben wollten, brauchten sie dafür einen Kran sowie die Unterstützung eines zweiten Bootes.

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Nachdem die Wissenschaftler alle nötigen Daten gesammelt hatten, um mehr über den seltenen Fisch zu erfahren, entließ man ihn zurück ins Meer. Im Video ist zu sehen, wie sich das gewaltige Tier mit grazilen Schwimmbewegungen aus dem Sichtfeld der Kamera entfernt. Im Gegensatz zu ihren „unförmigen“ Körpern sind Mondfische unter Wasser ein Beispiel für Eleganz – sie scheinen förmlich zu fliegen.

Über Mola alexandrini ist nur wenig bekannt

Das Exemplar, das sich in dem Fischernetz verfing, gehört zur Gattung Mola alexandrini, auch als „Bumphead Sunfish“ bekannt. Anders als Mola mola hat diese Art einen deutlich erkennbaren Stirnbuckel, der auf den ersten Blick an eine Beule erinnert, woher auch der englische Name rührt. Über diese Unterart ist verhältnismäßig wenig bekannt, sodass der Fang für die Forscher ein absoluter Glücksfall war. Mola alexandrini kommt allem Anschein nach weltweit in warmen Gewässern vor.

Mondfische sind die größten Knochenfische der Welt. Zwar gibt es längere Fische, so zum Beispiel den Beluga-Stör, doch Mondfische werden mit zum Teil mehr als zwei Tonnen Gewicht deutlich schwerer. Der schwerste je gefangene Mondfisch wurde in Japan registriert, bei 2,72 Metern Länge wog er 2.300 Kilogramm. Der längste Mondfisch maß 3,32 Meter, wurde aber nie offiziell gewogen. Für Menschen sind diese friedlichen Giganten übrigens völlig harmlos.

Quelle: CNN, Guardian


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