Die Unterstützer der Bürgerinitiative Traunrauschen haben ihr Ziel erreicht: Das geplante Wasserkraftwerk an der Traun wird nicht gebaut. Die Energie AG, ein großer österreichischer Stromkonzern, kündigte an, dass die Baupläne nicht in die Tat umgesetzt werden. Die Traun wird also weiter ungehindert fließen.
Energie AG plante großes Kraftwerk an der Traun
Die Energie AG hatte den Bau des Wasserkraftwerks Weissenbach bei Bad Goisern am Hallstättersee (Bezirk Gmunden) geplant. Die Baupläne sahen ein großes Schachtkraftwerk mit insgesamt sechs Turbinen vor. Pro Sekunde wären 52 Kubikmeter Wasser durchgelaufen. Weiterhin umfassten die Pläne einen 880 Meter langen betonierten Damm. Die Traun hätte sich vor dem Kraftwerk zu einem etwa 1.500 Meter langen See aufgestaut, die Fallhöhe hätte 6,25 Meter betragen.
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Zwar begründete die Energie AG die Bau des Kraftwerks mit Hochwasserschutz und der Gewinnung grüner Energie, doch in der Bevölkerung fand sie damit keine Unterstützung. Das Stauwerk hätte einen enormen Eingriff in die Traun bedeutet, Flora und Fauna hätten nachhaltig unter der Veränderung ihres Lebensraums gelitten.
Traunrauschen: Bürger stimmten mehrheitlich gegen das Kraftwerk
Um den Bau zu verhindern, gründeten Christof Petter, Petra Haick Petter und Hubert Achleitner die Bürgerinitiative Traunrauschen. Sie sammelten Stimmen der Bevölkerung, um den Konzern zu einem Umdenken zu bewegen. Unter den Unterstützern waren auch viele Fliegenfischer, unter denen die Traun als exzellentes Gewässer gilt. Insgesamt machten sich mehr als 2.000 Stimmen gegen das Kraftwerk an der Traun stark.
Die Initiatoren bedanken sich bei der Energie AG für die Planänderungen. Besonderer Dank gehe an Generaldirektor Werner Steinecker, der bewiesen habe, dass die vom Konzern formulierten Grundsätze „nicht nur Lippenbekenntnisse“ seien. Man wisse, dass die Entscheidung dem Konzern nicht leicht gefallen sein kann. Auch den zahlreichen Unterstützern der Initiative sprachen die Gründe ihren Dank aus. Es habe sich gezeigt, dass die Bewohner von Bad Goisern das Kraftwerk mehrstimmig ablehnten.
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