Jeder Hechtangler kennt das Problem: Irgendwann beginnt sich das Stahlvorfach zu kringeln. Man kann dann so viel ziehen und biegen, der Draht lässt sich nicht mehr in seine glatte Ursprungsform zurückbringen. Meist geschieht das bei Hängern, es kann aber genauso gut während eines Drills oder durch eine Verwicklung mit dem Köder passieren. Aber ab wann ist ein Knick im Stahlvorfach ein Problem?
Knick im Stahlvorfach: Beim gleichmäßigen Spinnfischen nicht schlimm
Gekringelte oder geknickte Stahlvorfächer erfüllen zwar noch ihren eigentlichen Zweck, weil sie ja nach wie vor biss-sicher sind und auch die Tragkraft nicht nennenswert beeinträchtigt ist, aber sie sehen einfach nicht mehr schön aus. Die meisten Angler wechseln sie dann sofort aus – was auch empfehlenswert ist. Zur Not kann man damit aber auch weiterangeln. Und zwar beim Spinnfischen, wenn der Köder gleichmäßig eingeholt wird. Denn durch den Wasserwiderstand des Köders streckt sich das Vorfach dabei ganz automatisch, sodass Verformungen nicht weiter schlimm sind.
Bei Spinnstops sind Kringel ein Problem
Wenn der Köder aber mit Spinnstopps geführt wird und somit in den Pausen kein Zug mehr wirkt, kringelt sich das Vorfach jedes Mal – und das geht gar nicht! Das Gleiche gilt auch beim Angeln mit Köderfisch, weil auch dort kein Zug wirkt und sich das gekringelte Vorfach dann negativ auf die Fängigkeit der kompletten Montage auswirken kann.
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Fasern des Stahlvorfachs können reißen
Und dann kommt es auch immer wieder vor, dass einzelne Fasern des Stahldrahts reißen. Das geschieht in der Regel aber nicht durch Hechtzähne, sondern durch Hänger an Steinen oder an Metall. Sobald ein Stahldraht auffasert, muss er ohne Wenn und Aber sofort ausgetauscht werden! Denn dadurch wird die Tragkraft des Stahls massiv geschwächt.
Ein Knick im Stahlvorfach ist unvermeidbar, das Auffasern nicht
Ein Knick im Stahlvorfach lässt sich übrigens nicht vermeiden, ebenso wenig wie ein Kringeln. Das kann mit einem beschichteten Stahl genauso passieren wie mit ein nackten. Was sich aber durch die Verarbeitung des Stahls verhindern lässt, ist das Auffasern. Mit Kunststoff ummantelte Stahlvorfächer sind da deutlich robuster. Durch die Ummantelung sind sie allerdings auch dicker und nicht so geschmeidig. Aber beim Hechtangeln spielen Durchmesser und Geschmeidigkeit des Vorfachs in den meisten Fällen ohnehin keine nennenswerte Rolle.
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