Für Sicherheit beim Eisangeln müssen sich die Temperaturen einige Nächte deutlich unter null Grad halten. Dann werden stehende Gewässer begeh- und durchs Eisloch beangelbar. Erst bei Stärken ab 10 cm kann man von sicherem Eis sprechen. Trotzdem sollten Sie immer auf Nummer sicher gehen und Handspikes oder auch Rettungsdorne dabeihaben.
Eisangeln: Sorgen Sie für Ihre Sicherheit
Da die Wasserflächen von Gewässern unterschiedlich schnell zufrieren, können auch die Eisschichten unterschiedlich dick sein. Wenn eine Wasserfläche zuerst am Rand zufriert und die Mitte des Gewässers noch mehrere Tage offen ist, ehe sie ebenfalls zufriert, ist es klar, dass das Eis am Ufer deutlich dicker ist als in der Mitte. Wenn man beim Betreten der Eisfläche ein paar Probebohrungen im Uferbereich macht, kann das den Eindruck vermitteln, dass das Eis überall so dick ist. Da das aber nicht der Fall sein muss, ist es wichtig, beim Betreten „jungfräulicher“ Eisflächen immer vorsichtig zu sein und regelmäßig die Stärke des Eises zu prüfen und je nach Gewässergröße alle paar Meter eine Probebohrung zu machen.
Wenn das Eis am Ufer bereits 20 cm dick ist, ist es trotzdem möglich, dass es in der Mitte erst eine Stärke von 3 cm hat. Und eins können Sie glauben: Weit vom Ufer entfernt auf nur 3 cm dickem Eis zu stehen, ist kein schönes Gefühl! Auch der Bereich unter Brücken ist grundsätzlich nicht so dick zugefroren, wie die offene Wasserfläche. Beim Betreten von Eisflächen ist daher immer oberste Vorsicht geboten!
Eiskaltes Wasser
Und sollte es tatsächlich mal passieren, dass man ins Eis einbricht, ist es wichtig, dass man möglichst schnell wieder aus dem eiskalten Wasser herauskommt. Dafür brauchen Sie die Rettungsdorne. Da man sich mit den Armen wahrscheinlich irgendwie an der Eiskante festhalten kann, besteht die größte Gefahr nicht darin, unterzugehen und zu ertrinken, sondern zu erfrieren. Wenn das Wasser nämlich nur 1 oder 2 Grad hat, kann man schon nach 5 oder spätestens 10 Minuten so unterkühlt sein, dass es lebensbedrohlich wird. Und wenn man länger als 20 Minuten im Wasser bleibt, kann schon jede Hilfe zu spät sein.
Da das Eis an der Bruchkante spiegelglatt ist, schafft man es normalerweise nicht, sich so auf dem Eis abzustützen oder festzuhalten, dass man aus eigener Kraft herauskommt. Entweder rutscht man immer wieder ab oder die Eiskanten brechen weg. Ohne fremde Hilfe ist man komplett hilflos. Mit Handspikes, die während des Angelns zusammengesteckt um den Hals hängen, ist das anders: Damit ist man im Notfall in der Lage, sich auch aus eigener Kraft aus dem Eisloch zu ziehen.
Dafür müssen die spitzen Dorne einfach nur nacheinander ins Eis geschlagen werden. So bekommt man Halt und hat zumindest die Chance, sich Stück für Stück alleine aus dem Eisloch herausziehen. Am besten ist es natürlich, wenn man immer zu zweit aufs Eis geht. Dann kann der Kollege im Notfall zusätzlich helfen und Hilfe rufen und für die höchste Sicherheit beim Eisangeln sorgen.