Im November letzten Jahres erstattete die Tierrechtsorganisation PETA eine Anzeige gegen den NDR-Moderator Heinz Galling. Der Grund dafür: In der Angelsendung „Rute raus, der Spaß beginnt!“ soll Galling eine lebende Rotfeder als Köderfisch verwendet haben. Der Fisch sei noch lebendig gewesen, als Galling ihn am Haken anbrachte. Das Angeln mit lebendem Köderfisch ist in Deutschland verboten.
Liegt PETA falsch? Keinen lebenden Köderfisch verwendet
Gegenüber der Schweriner Volkszeitung äußerte sich Heinz Galling nun über die PETA-Anzeige. Er habe die Rotfeder „vorschriftsmäßig getötet“, betonte er im Gespräch. Er selbst wies vor laufender Kamera darauf hin, dass das Angeln mit lebendem Köderfisch nicht erlaubt ist. Grundsätzlich sind Galling und die Macher der Serie darauf bedacht, sich regelkonform zu verhalten – auch im Hinblick darauf, dass Tierschutz- und Tierrechtsorganisation die Inhalte sehen können. Von dem Ermittlungsverfahren wegen der PETA-Anzeige gegen ihn wisse er selbst nur aus den Medien. Mt ihm selbst habe niemand gesprochen, meinte die Angel-Ikone. Das Verfahren der Staatsanwaltschaft Schwerin gegen den Angler läuft derzeit noch. Galling betrachtet die PETA-Anzeige nicht als Angriff gegen ihn selbst, sondern gegen Angler allgemein. Dagegen wolle er sich wehren.
Heinz Galling gehört zu den bekanntesten deutschen Anglern
Unter den Anglern im deutschsprachigen Raum gehört der NDR-Moderator Heinz Galling zweifelsfrei zu den bekanntesten Persönlichkeiten. Er und Horst Hennings sind seit 2012 regelmäßig mit „Rute raus, der Spaß beginnt!“ zu sehen. Als Moderatoren einer Sendung, die aktiv mit den Themen Umwelt und Tierschutz in Berührung kommt, tragen sie eine dementsprechende Verantwortung. Galling und Hennings stehen quasi stellvertretend für alle Angler im Land – sie sind ebenso Beispiele wie Vorbilder, sowohl für die Angler selbst als auch alle nicht-angelnden Zuschauer.
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Dass Heinz Galling gegen die PETA-Anzeige so entschieden Stellung bezieht, war aus unserer Sicht das völlig Richtige. Regelmäßig sehen sich Angler – sei es im Netz oder ganz real am Wasser – sich mit dem Vorwurf der Tierquälerei konfrontiert. Kritiker lassen dabei gern außer Acht, dass der Erwerb des Angelscheins mit der Verantwortung einhergeht, die Fische tierschutzgerecht zu behandeln.
Auch wird gern vergessen (oder nicht gesehen), welchen großen Beitrag Angler für den Schutz der Gewässer leisten. Angelvereine sammeln regelmäßig Müll am Wasser, sorgen für Renaturierungsmaßnahmen und erfahren meist als erste, wie es um die lokalen Fischbestände bestellt ist. Anzeigen wie diese schaden nicht nur dem Ruf einzelner Angler, sondern einer ganzen Bevölkerungsgruppe.