11-Jähriger findet Gewehre beim Magnetangeln

Magnetangeln ist ein interessantes Hobby – das aber auch gefährlich werden kann: In Florida fand ein 11-Jähriger zwei Gewehre im Wasser.

Beim Magnetangeln lassen sich unerwartete Funde machen. In Deutschland ist es allerdings nicht überall erlaubt. (Symbolbild) Foto: Wikimedia Commons

Bild: Wikimedia Commons

Beim Magnetangeln lassen sich unerwartete Funde machen. In Deutschland ist es allerdings nicht überall erlaubt. (Symbolbild)

Wer zum Magnetangeln ans Wasser geht, kann sich auf kuriose Funde einstellen. Menschen schmeißen wirklich alles weg: Fahrräder, Einkaufswagen, Stacheldraht – um nur einige (magnetische) Beispiele zu nennen. Von Plastikmüll im und am Wasser fangen wir an dieser Stelle gar nicht erst an. Einmal im Wasser, wird den Schrott schon keiner bemerken, nicht? Doch als menschlicher Schrottkran entlockt man einem Gewässer viele Geheimnisse. Diese Erfahrung machten auch ein 11-jähriger Junge aus Florida und sein Großvater. Als sie sich zum ersten Mal am Magnetangeln versuchten, holten sie zwei Gewehre aus dem Kanal. Und möglicherweise haben die Waffen eine interessante Vergangenheit …

Großvater und Enkel fanden Gewehre beim Magnetangeln

Nachdem Großvater und Enkel auf YouTube gesehen hatten, wie das Magnetangeln funktioniert, wollten sie es selbst versuchen. Ausgestattet mit einem zwei Kilo schweren Magneten an einer Schnur machten sie sich zu einem Kanal südlich von Miami auf.

Schon nach fünf Minuten kam der erste „Biss“ – Anfängerglück, wie Großvater Duane Smith erst dachte. Doch der Fund entpuppte sich als heißes Eisen. Sein Enkel hatte ein in Plastikfolie eingewickeltes Gewehr aus dem Wasser geholt. Kurz darauf zogen die beiden noch eine weitere Waffe an Land. „Am Ende hatten wir zwei Pfund Schrott und 40 Pfund Waffen gefangen“, sagte Smith.

Hatten Verbrecher die Gewehre entsorgt?

Beide Gewehre waren von derselben Bauart. Smith, 61 Jahre alt und Army-Offizier außer Dienst, konnte sie schnell identifizieren. Es handelte sich um Scharfschützengewehre der Firma Barrett. Die Waffen mit dem Kaliber .50 waren nicht geladen, auch konnten die beiden Magnetangler keine Munition im Wasser finden. Was dem ehemaligen Offizier jedoch auffiel, gab ihm noch mehr zu denken als der Waffenfund selbst. Die Seriennummern beider Gewehre waren abgeschmirgelt. Jemand hatte also versucht, sie „unsichtbar“ zu machen. Handelte es sich vielleicht um die Tatwaffen in einem Verbrechen?

Smith rief die Polizei, um die beim Magnetangeln gefundenen Gewehre abholen und untersuchen zu lassen. Laut Aussage von Detective Christopher Thomas wird man nun versuchen, die Waffen zuzuordnen. Dann soll sich zeigen, ob sie mit einem Verbrechen im Zusammenhang stehen. „Dem Foto nach zu urteilen, müssen sie schon eine Weile hier gelegen haben“, berichtete er im Interview mit dem Miami Herald.

6-jähriger Magnetangler klärte ein altes Verbrechen auf

Schon zuvor hatte ein junger Magnetangler dabei geholfen, ein Verbrechen aufzuklären. Im Jahr 2020 fischte ein 6-jähriger Junge am Whitney Lake im Bundesstaat South Carolina. Sein Magnet brachte einen verschlossenen Tresor an die Oberfläche (wobei der Jungangler Hilfe gehabt haben dürfte). Darin fanden Polizeibeamte Schmuck, Kreditkarten und ein Checkbuch. Anhand dieser Indizien konnten sie herausfinden, dass der Tresor acht Jahre gestohlen worden war – also noch vor der Geburt des jungen Finders. Die Eigentümerin lebte am anderen Ufer des Sees.

In Deutschland ist nicht eindeutig geklärt, ob Magnetangeln erlaubt ist oder nicht. Dabei geht es sowohl um das Fischen mit einem Magneten an sich, als auch darum, was man mit dem Fund tun muss – beziehungsweise, ob man ihn mitnehmen darf. So ist das Magnetangeln in beispielsweise Hamburg etwas, das eine Sondergenehmigung erfordert. In Bayern hingegen ist es vollständig verboten. Da man beim Magnetangeln auch Waffen und Munition finden kann, gilt es als „gefährliches Hobby“, wie die Hamburger Umweltbehörde warnt.

Quellen: Outdoor Life, Miami Herald; Foto: Wikimedia Commons


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