Ben Friedman stand vor der Wahl: Entweder könnte er die Schnur zerschneiden und den Fisch seines Lebens verlieren, oder ins Wasser springen, um die verhedderte Leine von den Seepocken am Boot zu lösen. Bei jedem anderen Fisch wäre ein Sprung ins kalte Wasser wohl kein Problem gewesen – doch am anderen Ende der Schnur hing ein Weißer Hai. Und tatsächlich entschied sich der Haiangler für den Sprung ins eiskalte Wasser des Atlantik.
Haiangler hatten Genehmigung von einem Institut
Ben hatte die Ausfahrt mit Kapitän Chip Michalove unternommen, der auch als „Hai-Flüsterer“ bekannt ist. Und nur, weil Michalove mit der Behörde für Meeresfischerei zusammen arbeitet, besaß er überhaupt eine Genehmigung, die eigentlich ganzjährig geschützten Haie zu befischen. Michalove unterstützt die Wissenschaftler der „Massachusetts Division of Marine Fisheries“, fängt die Haie und markiert sie mit Satellitenempfängern, wonach sie zurückgesetzt werden. So können die Wissenschaftler die Haie auf ihren Winterrouten auf dem Bildschirm verfolgen.
Angler und Kameramann sprangen ins Wasser
Wie bei vielen Hai-Ausfahrten begann der Tag sehr zäh. Erst gegen 14 Uhr nahm ein Weißer Hai den Köder und schoss gleich unter das Boot, wo sich die Leine in einer Seepocken-Ansammlung festsetzte. Den Hai unter diesen Umständen auszudrillen, wäre unmöglich gewesen. Also was sollten die Haiangler tun?
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Im Scherz meinte Michalove, dass Ben nun ins Wasser springen müsste, um den Hai zu landen. Entweder konnte Friedman den Witz nicht heraushören, oder er war einfach nur mutig. Er und sein Kameramann (Friedman produziert Kurzfilme für TikTok) machten Ernst und sprangen ins Wasser, wo sie die Schnur aus den Seepocken befreien konnten.
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Dann endlich konnten die Haiangler den Fisch landen. Er war 3,20 Meter lang und wog 750 Pfund, also etwa 340 Kilo. Trotz des waghalsigen Sprunges, den Friedman unternahm, um den Drill zum Ende zu bringen, sprach Kapitän Michalove von keiner großen Gefahr. „Es besteht kaum eine Bedrohung von einem Hai der sich schon längsseits des Bootes befindet, sagte er. „Ich glaube, dass anschließende Hakenlösen ist gefährlicher als neben einem Weißen Hai zu schwimmen, der sich im Drill ausgepowert hat“.
Quelle: Field & Stream, outcast_sport_fishing