Für die Wildhüter war es ein dicker Fisch: In einem Restaurant in San Antonio (Texas) beschlagnahmten sie 381 Haiflossen. Außerdem fanden sie noch rund 30 Pfund gefrorene Flossen in einer Tiefkühltruhe. Die Ranger entdeckten die Flossen bei einer Routinekontrolle, bei der die Beamten feststellen wollten, woher das Restaurant seine Meeresfische bezog.
Die Wildhüter posteten ihren Fund der Haiflossen auf Facebook, nannten aber nicht den Namen des Restaurants und seines Besitzers, weil es sich noch um ein schwebendes Verfahren handelt. Auf jeden Fall erwartet den Betreiber eine hohe Geldstrafe, denn das sogenannte „Shark Finning“, bei dem Haie nur wegen ihrer Flossen getötet werden, ist in den USA verboten.
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Haiflossen bei lebendigem Leib abgeschnitten
Die barbarische Technik, bei der man lebendigen Haien die Flossen abschneidet und die Fische zum Sterben ins Meer zurückwirft, ist in Texas seit 2016 verboten. Der Besitz und Verkauf der Flossen wird mit 2000 Dollar Strafe belegt. Hinzu kommen 180 Tage Gefängnis.
Obwohl das „Shark Finning“ in den USA verboten ist, wird der Handel mit Haiflossen in andere Länder immer lukrativer, denn Haiflossen werden für 500 Dollar pro Kilo gehandelt.
Hammerhaie besonders stark betroffen
Vor dem Verbot war gerade der US-Bundesstaat Texas Dreh- und Angelpunkt des Handels mit Haiflossen. Zwischen 2010 und 2015 war der Handel mit Haiflossen hier um 240 Prozent gestiegen.
Laut Aussage des Smithonian Instituts sind vor allem Hammerhaie wegen ihrer Flossen begehrt. Jedes Jahr werden zwischen 1,3 und 2,7 Millionen dieser Haiart die Flossen abgeschnitten. Man verarbaitet sie oft zu Haiflossen-Suppe, die vor allem in asiatischen Ländern als Delikatesse gilt.