Der Klimawandel beschert uns immer trockenere Sommer. Die Pegelstände mancher Flüsse sind in Zeiten der Trockenheit so niedrig, dass Gefahr für die Fische droht. Der niederländische Anglerverband, Sportvisserij Nederland, hat einen speziellen „Dürreordner“ entwickelt, in dem Lösungen vorgeschlagen werden. Die Dokumente darin richten sich an Mitarbeiter und Beamte von Kommunen, Wasserbehörden und den Rijkswaterstaat. Sie geben Lösungsansätze, wie man Dürreperioden vorbeugen kann. Das bedeutet unter anderem, Wasser zurückzuhalten, damit es in Dürrezeiten zur Verfügung steht.
„Dürreordner“: Fischereiverband gibt Ratschläge für Trockenheit
Auch Fische sollen bedacht werden. Tiefe Stellen in einem Gewässer bieten ihnen Deckung und Überleben. In Städten kann man durch eine ausreichende Wassertiefe und rechtzeitiges Baggern einer Sauerstoffknappheit in den Sommermonaten entgegen wirken.
Für den Fall, dass es dennoch zu extrem niedrigen Wasserständen kommt, sind die meisten Wasserverbände willens, auch Fische zu retten. Den umfangreichen Dürreordner kann man hier einsehen.
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Trockenheit und tote Fische umgehend melden
Entdeckt man irgendwo tote Fische oder solche, die an der Oberfläche nach Luft schnappen, sollten Sie umgehend die Wasserbehörde in Ihrem Verband kontaktieren und Hilfe anfordern. Beginnen Sie nicht alleine mit den Hilfsmaßnahmen, denn sonst kann man sehr schnell das Falsche tun.
Die VISambulance: Rettung für Fische auf dem Trockenen
Um dennoch schnell reagieren zu können, hat Sportvisserij Nederland die „VISambulance“ ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um einen Pick-Up mit Anhänger, der alles enthält, was man für einen Rettungseinsatz benötigt. Darunter sind Kescher, Netzte, Elektrofischerausrüstung, Messgeräte und ein Belüfter, um sauerstoffarmes Wasser mit Sauerstoff zu versorgen. Die Retter, die den Wagen ans Wasser fahren, sind Angestellte der Verbände und Freiwillige. Um sie zu schulen, bietet der Fischereiverband Kurse an, damit sie die nötigen Kenntnisse schnell erlernen und umsetzen können. „Wir haben viele Freiwillige, auf die wir zurückgreifen können“, berichtet Frank Bosman von der Hengelsport Federation Central Netherlands. „Viele sind sehr enthusiastisch dabei. Einige haben sich sogar Urlaub genommen, um bei dem Projekt zu helfen. Es berührt Angler, wenn sie sehen, was dort vor sich geht, wo sie fischen.“