Vergangenen Dienstag haben Mitarbeiter der Kläranlage in Schierlingen einen Goldfisch im Klärbecken entdeckt. Der kleine Fisch konnte gerettet werden, bevor er in die biologischen Klärbecken geriet.
Goldfisch in Kläranlage: Abwassermeister sehr überrascht
Laut der Gemeindeverwaltung von Schierlingen im Landkreis Regensburg sei dieser Fund selbst für den Abwassermeister Thomas Treintl etwas Neues. „Das gab es in meiner Laufbahn bisher noch nicht. Auf einmal haben mich zwei Augen angeschaut. Wirklich verrückt, aber auch eine solch schöne Überraschung“, beschreibt Treintl den Fund. So habe er bisher einiges an ungewöhnlichen Objekten oder Raritäten in den Klärbecken gesehen, aber ein lebendiger Fisch war noch nie dabei.
Viele Kilometer hinter sich
Um zur Kläranlage zu kommen, musste der kleine Goldfisch viele Kilometer in dem kommunalen Kanalsystem hinter sich bringen. Dann hatte er auch noch das Glück, im ersten Schritt des Klärprozesses, dem Feinrechenbecken, entdeckt worden zu sein. In den späteren Becken wie dem Belebungsbecken sinken die Überlebenschancen für einen Schuppenträger massiv.
Nachdem der Fisch gerettet worden war, hat man ihn „Klärchen“ getauft. Man weiß nicht, woher das Tier kommt, aber es hat zumindest ein neues Zuhause gefunden. Ein Ehepaar aus der Region hat die Patenschaft übernommen. Klärchen darf jetzt den Rest ihrer Tage in ihrem Gartenteich verbringen.
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Goldfische nicht runterspülen: Sie sterben in Kläranlagen
Die Goldfische die Toilette runterzuspülen, ist etwas, von dem viele Leute schon gehört haben. Sei es aus der Hoffnung dem Tier die Freiheit zurückzugeben, oder einfach nur, um ein unliebsames Haustier loszuwerden. Die Beweggründe sind egal, denn allen voran ist diese Maßnahme schädlich. Diese unrechtmäßige Entsorgung führt in Deutschland zu einem langsamen Tod des Tieres in der Kanalisation oder in den Kläranlagen.
Aquariumsfische niemals aussetzen
Aquariumsfische wie eben Goldfische sind keine in Deutschland heimischen Tierarten und sollten niemals in öffentlichen Gewässern ausgesetzt werden. Trotz ihrer kleinen Erscheinung können Goldfische in den richtigen Bedingungen enorme Größen annehmen. Wie in den USA zu sehen, können die einst kleinen Tiere ernsthafte Probleme für das Ökosystem bedeuten.
Kann oder möchte man aus Umständen seinen Goldi nicht länger behalten, so gibt es die Möglichkeiten, ihn zu einer Tierhandlung zurückzubringen, Schulen zu spenden oder ihn an andere weiterzugeben.