Mit einer uralten Matchrute, einem Pfauenfederkiel als Pose und einer großen Brotflocke fing Terry Atkinson die bislang größte Schleie des Jahres 2022. Das berichtete die Angling Times. Terry fing seine Schleie ganz „old-school“ – ganz entgegen dem Trend von neuem Gerät und neuen Methoden.
Schleie Old-School: Der Angler wollte eigentlich Karpfen fangen
Der gewaltige Fisch hatte ein Gewicht von 13 Pfund und 4 Unzen, das sind nach Adam Riese rund 6 Kilogramm. Terry hatte es eigentlich auf Karpfen abgesehen, als er die Schleie an einem übers Wasser hängenden Baums ausmachte. Also warf er ein paar Pellets ins Wasser. Und nur wenig später zeigten aufsteigende Ölblasen, dass sich ein Fisch für die ölhaltige Kost interessierte.
Schnell holte der Angler aus Epping Forest seine Matchrute aus dem PKW, die mit einer alten Mitchell-Rolle gekoppelt war. Schnell war eine Pfauenfeder auf die Hauptschnur gezogen, 12 Zentimeter vor dem 12er Haken wurde ein großes Bleischrot angeklemmt. So konnte Terry die „Lift“-Methode einsetzen, mit der er schon als Kind gefangen hatte. In etwa drei Metern Wassertiefe bot Terry die Brotflocke direkt unter der Rutenspitze an.
„Die Rute ist so zäh wie ein Rhabarberstängel“
Wenig später hob sich der Federkiel aus dem Wasser und tauchte dann schnell ab. Der Anhieb stieß auf Widerstand und Terry war sich fast sicher, einen Karpfen am Band zu haben. „Die Rute bog sich zum Halbkreis aber sie ist so zäh wie ein Rhabarberstängel. So konnte ich dem Fisch volle Paroli bieten“, sagte er.
Erst im Kescher begriff Terry, was er gelandet hatte – einen tollen Fisch, der enorm kompakt und tadellos gefärbt war. „Eine solche Schleie ist der Traum jedes Anglers und schlägt jeden 40-pfündigen Karpfen”, kommentierte Terry seinen Fang.