Der Yellowstone River gilt bei vielen amerikanischen Fliegenfischern als der heilige Gral. Doch in 2022 wird man diesen kaum befischen können, weil Flutwellen und Schlammlawinen viele Zufahrten zum Fluss zerstört haben. Auch um die Bestände der Cutthroat-Forellen herrscht Sorge: Die Flut trifft die Fische mitten in ihrer Laichzeit.
Auch das noch: Kaum hatte die Angelsaison begonnen, als eine riesige Flutwelle Straßen und Häuser im Yellowstone Park zerstörte. Die Flutwelle baute sich aus ergiebigen Regenfällen und einer gleichzeitig hohen Schneeschmelze auf und zerstörte mehr als 100 Brücken und viele Straßen. Selbst Häuser riss die Flut mit sich. Große Teile der Straße am Nordeingang des Yellowstone Parks wurden einfach fortgespült. Die gewaltigen Flutmassen zwangen den National Park Service (NPS) notgedrungen alle Zugänge zum Park zu schließen und Tausende an Besuchern zu evakuieren. Zum Glück wurde niemand ernsthaft verletzt.
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Flut im Yellowstone: Cutthroat-Forellen sind durch Abwasser bedroht
Die Park-Angestellten gehen davon aus, dass die Flutwelle auch das Abwassersystem des Parks beschädigt hat. Damit kann ungeklärtes Abwasser in den Yellowstone River fließen. Umso schlimmer: Die im Park heimische Cutthroat-Forellenpopulation ist hierdurch in ihrem Bestand bedroht, weil sie gerade am Ablaichen ist.
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Vor Ort ansässige Outdoor-Firmen, darunter auch Läden für Fliegenfischer, müssen viele Ausflüge absagen und sehen für den Rest der Saison einer ungewissen Zukunft entgegen. Josh Mills, der bei „Backcountry Hunters & Anglers“ für die Förderung der Nachhaltigkeit verantwortlich ist, hat deshalb #FliesForRelief ins Leben gerufen; eine Auktion, deren Erlös den nun durch die Katastrophe arbeitslos geworden Angelguides zu Gute kommen soll.
Quelle: Field & Stream, Guardian