Barsche im Schatten: Pirschen durch die Uferböschung

Wenn die Sonne im Sommer aufs Wasser drückt, suchen Barsche den Schatten – und genau da lassen sie sich fangen! Justus Schacht stellt seine Methode vor.

Unser Praktikant Justus Schacht fängt seine Barsche im Sommer besonders gern im Schatten. Foto: privat

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Unser Praktikant Justus Schacht fängt seine Barsche im Sommer besonders gern im Schatten.

Du bist ein Angler, der gerne etwas abenteuerlicher unterwegs ist und auch mal Strapazen auf sich nimmt, um ein besseres Fangergebnis zu erreichen? Ja? Dann bist du hier genau richtig, denn ich werde dir von meinen abenteuerlichen Angeltrips zu den Barschen im Schatten berichten. Anders gesagt: Es geht um das Angeln in der Uferböschung unter überhängenden Bäumen. Wie du Barsche und Hechte überlistet, auf was du bei deinen Expeditionen achten solltest und mehr erfährst du alles in meinem Bericht.

Angeldruck und Spotwahl: Meide die gemütlichen Stellen!

Ich angle meistens in den Kanälen von Hamburg, die Methode funktioniert aber natürlich auch in anderen Großstädten – Kanäle gibt es ja woanders auch. In Hamburgs Kanälen angeln viele Raubfischangler. Es gibt leicht zu begehende Angelstellen wie Spundwände, Stege und Brücken, die dementsprechend auch unter einem gewissen Angeldruck stehen. Viele der Räuber, gerade die Großen, meiden diese Stellen. Deshalb wähle ich den ungemütlichen Weg und klettere hinunter in die Böschung. So gehe ich diesen stark beangelten Plätzen bewusst aus dem Weg. Also lautet mein Motto bei der Platzwahl: Angel da, wo kein normaler Angler freiwillig angeln würde!

Meistens sind das die Böschungsbereiche, die unbegehbar scheinen. Dort bildet das Laubdach und das Gebüsch einen schönen Überhang. Hier, im Schatten finden die Barsche und Hechte einen hervorragenden Schutz, und auch die Beutefische fühlen sich hier sehr wohl.

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Barsche im Schatten: Gefahren & Tücken unter dem Blätterdach

Jedoch birgt das Angeln unter dem Überhang einige Gefahren. So kann es ständig passieren, dass man dank rutschiger Erde oder unerwartet starken Gefälle unfreiwillig baden geht. Bevor du die Rute auswirfst, ist daher wichtig: Achte darauf, dass du sicher stehst!

Womit leider auch zu rechnen ist, sind Köderverluste, denn wenn ein Wurf auch nur wenige Zentimeter zu weit geht, kann sich der Köder blitzschnell in einem Ast verheddern. Wirklich weite Würfe sind nicht nötig, vielmehr sollten sie kontrolliert sein, um die Lücken im Geäst voll auszunutzen und Hänger zu vermeiden. Hänger lauern jedoch auch unter Wasser, denn hier liegt viel Totholz, das teilweise bis an die Oberfläche reicht. Gleichzeitig bietet gerade dieses Totholz tollen Schutz und stellt bei größerem und gebündeltem Vorkommen sogar einen Hotspot da.

Wo sich Kleinfische aufhalten, sind größere Räuber meist nicht weit. Foto: Archiv

Bild: Archiv

Wo sich Kleinfische aufhalten, sind größere Räuber meist nicht weit.

Die richtige Köderwahl für Schattenbarsche

So, kommen wir zu den Ködern. Diese sollten möglichst flach laufen und sich trotzdem gut werfen lassen, um effektiv das flache, hängerreiche Wasser ab zu angeln. Sehr gut geeignete Köder sind:

Mit allen diesen Ködern konnte ich schon schöne Barsche und Hechte im Schatten der Bäume fangen.

Die Kehrseite der Medaille beim Angeln auf Barsche im Schatten

Doch es gibt auch eine Kehrseite dieser erfolgreichen Methode: Das Angeln ist teilweise echt unangenehm. Du musst dich manchmal mit deiner Angel durch Dornenbüsche und dichtes Buschwerk kämpfen. Du wirst in den Stadtkanälen auf sehr viel Müll treffen. Fische also eine kurze Rute – diese ist im Gebüsch am beweglichsten. Und nimm einen Beutel mit, um deinem Gewässern etwas Gutes zu tun.

Ich kann dir diese Angelei nur ans Herz legen, sie ist sehr effektiv und gleichzeitig äußerst spannend. Probier es aus und freu dich auf spektakuläre Bisse direkt unter der Rutenspitze! (Justus Schacht)


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