Größtes Fischsterben seit Langem? Experten sorgen sich weiter um Elbe

Seit mehreren Wochen machen niedrigere Sauerstoffwerte den Bewohnern der Elbe zu schaffen. Experten sprechen von einem Desaster. Die Elbe würde buchstäblich röcheln.

Die Elbe in Hamburg wird von einem massiven Fischsterben geplagt. (Symbolbild)

Bild: Christian Lue/ Unsplash

Die Elbe in Hamburg wird von einem massiven Fischsterben geplagt. (Symbolbild)

Seit Wochen werden an den Ufern der Elbe in und um Hamburg immer wieder tote Fische angespült. Der Grund: ein extrem niedriger Gehalt an im Wasser gelösten Sauerstoff, der etliche Fischarten an den Rande des Überlebens bringt. Wie Klaus Baumgart vom Förderkreis „Rettet die Elbe“ gegenüber dem NDR verrät, sei die Elbe am Limit. Der Sauerstoffmangel betrifft dabei nicht die gesamte Länge der Elbe – vielmehr beschränkt sich die niedrige Konzentration auf ein sogenanntes Sauerstoffloch, das sich vom Süden Hamburgs bis zur Landesgrenze bei Wedel erstreckt. Dabei handelt es sich um eine Strecke von mehr als 40 Kilometern.

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Fischsterben in der Elbe: Steigende Temperaturen werden zum Problem

Der niedrige Gehalt an Sauerstoff hat ein dramatisches Fischsterben zur Folge. In den letzten Wochen mehrten sich die Sichtungen von toten Fischen. Sogar große Störe seien angespült worden, berichtet der Norddeutsche Rundfunk. Fischer würden das Sauerstoffloch und damit das Hamburger Elbgebiet bereits meiden. Die Sauerstoffwerte würden aktuell zwar leicht steigen – dies könnte sich in den kommenden Wochen aber wieder ändern. Die Hansestadt erwartet heiße Tage um die 30 Grad, welche wiederum zu niedrigeren Sauerstoffwerten in der Elbe führen. Umweltschutzorganisationen sehen die Elbvertiefung als einen der Gründe für das Fischsterben – auch der fehlende Zulauf von Frischwasser vom Oberlauf in den Hauptstrom könnte eine Erklärung für den Sauerstoffmangel bieten.

Quelle: ndr.de

Die neuesten Kommentare

15.07.2022 00:12:17
Wie gehabt:Elbvertiefung! Flache Wasserbereiche verschlicken und trocknen aus, weniger Sauerstoff, weniger Nahrung. Der Tidenhub hat sich in den letzten Jahrzehnten fast verdoppelt und somit drückt zuviel Meerwasser in die Elbe - das kann nicht gut gehen!Natürlich sind die Temperaturen höher - aber der Sauerstoffmangel hat weitreichendere, durch den Menschen selbst verschuldete Ursachen.Ehrlich...
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