Um die Bristol Bay in Alaska wurde von Umweltschützern, indigenen Ureinwohnern und auch der Angel-Community hart gekämpft, weil sich hier die Pebble Mine, ein Erzabbau-Unternehmen, ansiedeln wollte. Die Pläne sind jedoch erst einmal vom Tisch. Dafür belohnt Mutter Natur die Flüsse, die in die Bristol Bay münden mit einem Rekordaufstieg an Rotlachsen.
Fast 70 Millionen dieser Fische ziehen nun in die Flüsse, um zu laichen – und der Laichzug ist noch nicht zu Ende. Experten erwarten ein Rekordjahr, zumal die Zahl der Aufsteiger in 2022 um 2 Millionen zugenommen hat. Manche Flüsse wie zum Beispiel der Wood River waren mit 3 Millionen Lachsen absolut „gerammelt“ voll.
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Die größte Quelle für Rotlachs auf der ganzen Welt
Die Bristol Bay ist weltweit die größte Quelle an Rotlachsen. Tausende von einheimischen Fischern arbeiten nun auf kleinen Booten in 16-Stunden-Schichten, um die Lachse verarbeiten zu können. Doch nicht nur kommerzielle Fischer profitieren von der Lachsschwemme. Lodgebesitzer können sich über Scharen von Anglern freuen.
Der Lachsaufstieg sorgt für die Nahrung für die Regenbogenforellen, Äschen und Saiblinge. Die gesamte Biomasse stützt das ganze Ökosystem, nicht nur weitere Fischarten, sondern auch Bären und Elche, die im Uferbewuchs ihre Nahrung finden. Die Angler freuen sich über die Lachsschwemme, weil sie nun Fische für die Küche mitnehmen können, ohne der Nachhaltigkeit zu schaden. Leider sehen die Aufstiegszahlen bei den Königslachsen und den Hundslachsen der Region nicht so rosig wie bei den Rotlachsen aus. So wurde auf der Halbinsel Kenai sogar ein Fangverbot für Königslachse beschlossen.
Quelle: Field & Stream