Viele Badegäste im Naturbad Höllenstein kannten die gut 1,20 Meter lange und ca. 18 Kilogramm schwere Huchendame, die dort ihren Einstand hatte. Regelmäßig im zeitigen Frühjahr verließ sie ihre Deckung, um gut 10 Kilometer stromauf in der Nähe von St. Georgen/Reith abzulaichen und für die nächste Huchen Generation zu sorgen. Doch dieses Jahr wurde das Laichspiel jäh von einem Fischotter unterbrochen, der den großen Fisch tötete.
Otter töten auch große Fische
„Dass der oft verniedlichte Fischotter zu den aggressivsten Beutegreifern zählt, der selbst mit großen Fischen fertig wird, zeigt erneut diese Fall”, äußert sich der Fischereibeauftragte der Gemeinde Opponitz, Franz Rosenberger gegenüber den Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN). „Wie man bei dem Huchen sehen kann, wurde der Fisch zwar getötet, jedoch nicht aufgefressen”, erklärt der Obmann des Vereins Ybbsäsche, Leo Hochpöchler.
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Otter töten wie im Rausch
„Warum Fischotter in einen rauschähnlichen Zustand verfallen und ihre Beute sehr oft nur töten, jedoch nicht verzehren, ist bis heute nicht geklärt. Der Verlust dieses Huchenrogners, werde diese Fischart wohl für immer verschwinden lassen, äußert sich Hochpöchler. „Durch den Fraßdruck der mittlerweile zahlreichen Fischottern sei die Krebs-, Fisch- und Wasservögelpopulation stark unter Druck gekommen. So gäbe es in vielen kleineren Bächen schon jetzt keine Fische mehr.