Die WON Bass U.S. Open gehört zu den wichtigsten Angelturnieren der USA. Seit den 1980er Jahre findet das Turnier am Lake Mead statt. Der künstliche See, der vor allem als Trinkwasserspeicher genutzt wurde, gilt als einer der wichtigsten Stauseen der Vereinigten Staaten. Nicht nur wegen der Trinkwasserreserven für den trockenen Südwesten – auch die Artenvielfalt der Fische im Stausee hat sich sehr gut entwickelt. Doch das ändert sich gerade. Aufgrund der anhaltenden Dürre, die Arizona, Nevada und Co. heimsucht, sinkt der Wasserstand des Sees kontinuierlich. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten kann die WON BASS U.S. Open nicht am Lake Mead stattfinden. Doch das ist längst nicht die einzige Folge der Dürre.
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Kein Angeln am Lake Mead möglich
Die Bilder der Nasa zeigen, wie weit sich der See über die letzten Jahre hinweg zurückgezogen hat. Während der Stausee im Jahr 2000 sowohl in Länge als auch Breite ein gesundes Bild abgab, so stehen die Satellitenbilder aus den Jahren 2021 und 2022 im kompletten Kontrast dazu. Der aktuelle Wasserstand ist der niedrigste seit 1937. Auf den Bildern ist deutlich zu erkennen, wie der Lake Mead von einem zusammenhängenden, tiefblauen See zu einem grünlich-türkisen, schmalen „Teich“ verkommen ist. Weil das Wasser schwindet, ist der See sogar nicht mehr mit dem im Norden liegenden Virgin River verbunden. Der Lake Mead wird von dem berühmten Hoover Dam geformt und ist der größte Trinkwasserspeicher der Vereinigten Staaten.
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Durch den sinkenden Wasserspiegel ist an ein Angelturnier diesen Ausmaßes kaum zu denken. Das Turnier wird an den nahegelegenen Lake Mohave im Bundesstaat Arizona verlegt. „Es war eine schwierige Entscheidung, von der ich gehofft hatte, sie nie treffen zu müssen, aber zu diesem Zeitpunkt war es die einzige Entscheidung, die getroffen werden musste“, sagte Veranstalter Billy Egan in einer Pressemitteilung. „Wie die meisten Leute wissen, ist die Situation am Lake Mead im Moment wirklich schwierig, und die Bedingungen sind im Oktober einfach nicht machbar, um eine so wichtige Veranstaltung dieser Größe und dieses Umfangs erfolgreich zu organisieren.“
Dürre fördert grausige Funde zu Tage
Neben den fehlenden Wasserreserven und der schwindenden Artenvielfalt kämpfen die Behörden im Südwesten auch noch mit einem anderen Problem. Weil der Wasserspiegel sinkt, gibt der Stausee das preis, was er bis dato auf seinem Grund versteckt hielt. Innerhalb von drei Monaten wurde bereits die dritte Leiche zu Tage gefördert. Die örtliche Polizei rechnet mit weiteren Funden in den nächsten Wochen.
Quellen: outdoorlife.com , wonbassevents.com