„Tierquälerei“: Kolumbien verbietet Catch and Release

Kolumbien ist ein Paradies für erlebnishungrige Fliegenfischer im Dschungel. Nun soll dort das Zurücksetzen von Fischen nach dem Fang verboten werden.

Ein gefangener Fisch wird schonend zurückgesetzt. Catch and Release ist populär und umstritten zugleich. Foto: Pixabay

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Ein gefangener Fisch wird schonend zurückgesetzt. Catch and Release ist populär und umstritten zugleich.

Kolumbien verbinden die meisten vermutlich mit Pablo Escobar, welcher in jüngster Vergangenheit in verschiedenen Filmen und Serien portraitiert wurde. Das Land bietet aber auch hervorragende Reviere für Fliegenfischer. Nun entschied das Verfassungsgericht von Kolumbien jedoch, Catch and Release zu verbieten. Das Fangen und Zurücksetzen von Fischen ist damit nicht mehr erlaubt.

Kolumbien verbietet Catch and Release: Ein viel diskutiertes Thema

„Catch and Release“, also der Fang von Fischen mit der Absicht, diese nach dem Fang wieder zurück zu setzen, ist auch in Deutschland weitestgehend per Gesetz verboten. Die gängige Praxis, Fische „nur zum Spaß“ zu angeln, ist auch bei uns umstritten. Auf der anderen Seite gibt es aber auch etliche Verfechter von Catch and Release und auch hierfür gibt es gute Gründe. In vielen Ländern, wie den USA, aber beispielsweise auch Holland ist das Zurücksetzen gefangener Fische weit verbreitet und akzeptiert. Fliegenfischer setzen oft Fische zurück. Meist fischt man hierbei dann ohne Widerhaken, was das Entfernen des Hakens erleichtert und die Fisch weniger stark verletzt.

Fliegenfischen im Dschungel von Kolumbien

Kolumbien gilt als eines der besten Reviere für das Fliegenfischen auf tropische Fische im Dschungel und Salzwasser. Geangelt wird hier auf viele spannende Arten, wie den Peacock Bass, Payara und weitere mehr. Angler, welche derart entlegene Ecken des Planeten mit der Angelrute aufsuchen, sind dabei meist sehr naturbegeistert und genießen die Unberührtheit des Regenwaldes. Auch sind viele Angler am Schutz der Natur interessiert und wollen die Gewässer erhalten, an denen sie fischen. Was erstmal nicht unbedingt mit der persönlichen Meinung zum Catch and Release zusammenhängen muss.

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Die Entscheidung des Verfassungsgerichts für das Verbot von Catch and Release wurde damit begründet, dass der Fang mit anschließendem Zurücksetzen von Fischen Tierquälerei gleicht. Wenn einheimische Fischer mit Touristen zum Fliegenfischen gehen, ist dies jedoch eine gute Einnahmequelle. Wenn die Fische nach dem Fang zurückgesetzt werden, werden dabei auch die Bestände kaum gefährdet: Die Fische sind lebendig mehr wert als tot. Und Angeltourismus bietet als legale und seriöse Arbeit eine gute Alternative für viele Menschen dort. Bis nächstes Jahr hat die Regierung Kolumbiens das Catch and Release noch erlaubt. Dann wird sich zeigen, wie sich die Situation entwickelt.

Quelle: FlyLordsMag


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