Der Angelsportverein in Fraulautern, nahe der Kreis-und Europastadt Saarlouis im Saarland, hat in Eigenregie einen neuen, barrierefreien Angelplatz für behinderte Angler gebaut. Bislang war der Platz noch ein Provisorium, doch nun entspricht er den geltenden Sicherheits-Standards. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Schon in den 70er Jahren gab es hier einen Angelplatz für Behinderte
Die Idee, einen barrierefreien Angelplatz am Fraulauterner Fischweiher zu bauen, ist nicht neu. Schon in den 70er Jahren hatte man für die beiden kriegsversehrten Mitglieder Leo Krämer und Michel Matthias einen eigenen Angelplatz geschaffen. Nun schuf der örtliche Angelsportverein an derselben Stelle einen neuen Platz, der allen geltenden Sicherheitsvorgaben und Behinderten-Standards entspricht. So ermöglicht eine Rampe mit sanfter Neigung es Anglern im Rollstuhl, den Platz problemlos zu erreichen. Eine niedrige Mauer am Wasser verhindert Unfälle. Der „Le-Mi-Platz“ getaufte barrierefreie Angelplatz soll an die beiden inzwischen verstorbenen Vereinsmitglieder erinnern, für die er seinerzeit gedacht war.
Mitinitiator für die Neugestaltung des Behinderten-Angelplatzes war der Verein Pro-Inklusionsschaukel, der hier sein Sommerfest feierte. Der Verein setzt sich unter ansonsten vorrangig dafür ein, Spielplätze durch die Einrichtung der namensgebenden Inklusionsschaukel barrierefrei zu machen, sodass auch Kinder im Rollstuhl dort spielen können.
Auch interessant
- Angeln allgemeinWheelyboat: Barrierefreies Angeln vom Boot für Rollstuhlfahrer
Saarländischer Fischereiverband plant bereits weitere barrierefreie Angelplätze
Das erste Saarlouiser Inklusions-Fischen im vergangenen Jahr hatte die Notwendigkeit behindertengerechter Angelplätze deutlich gemacht. Wie Peter Haffner erklärte, ist auch das zweite Saarlouiser Inklusions-Fischen am 15. Oktober an der Anlage des ASV Fraulautern bereits ausgebucht. Auch der saarländische Fischereiverband begrüßt die Schaffung behindertengerechter Angelplätze, verweist aber darauf, dass es bereits etliche an verschiedenen Standorten gebe. Noch in diesem Jahr, so Vizepräsident Bernd Hoen, sollen zehn weitere hinzukommen.