Grundeln in Deutschland: Diese Arten gibt es bei uns

Grundeln haben sich in Deutschland mittlerweile weit verbreitet. Die einzelnen Arten lassen sich leicht voneinander unterscheiden. Woran Du sie erkennen kannst, zeigen wir dir in dieser Übersicht.

Grundeln sind in Deutschland wahre Massenfische und leben selten alleine. Wenn man sie erst einmal am Angelplatz hat, beißen sie zum Teil eimerweise. Foto: AngelWoche

Bild: AngelWoche

Grundeln sind in Deutschland wahre Massenfische und leben selten alleine. Wenn man sie erst einmal am Angelplatz hat, beißen sie zum Teil eimerweise.

Grundeln sind neue Fische in unseren Gewässern, auf die wir uns in Deutschland einstellen müssen. Unter Anglern haben sie einen schlechten Ruf – und das nicht zu unrecht. So verdrängen sie zum Beispiel heimische Fischarten, und es gibt keine große Hoffnung, dass wir sie wieder loswerden. Allerdings eignen sich Grundeln zum Beispiel auch gut als Köderfische und sind sogar als Speisefische interessant. Wichtig ist auch, die unterschiedlichen Arten auseinanderhalten zu können. Woran Du sie erkennst, liest Du hier.

Grundeln stammen ursprünglich aus dem Schwarzen Meer

Wissenschaftlich werden die Grundeln bei uns als Neozoen bezeichnet. Das sind Tiere, die sich in einem Gebiet etabliert haben, in dem sie zuvor nicht heimisch waren. Man kann es als erstaunlich, aber auch als erschreckend bezeichnen, in welchem Tempo sich die verschiedenen Arten von Grundeln in Deutschland ausgebreitet haben. Früher kamen sie hauptsächlich in Brackwassergebieten des Schwarzen Meeres vor. Dort leben sie in solch enorm großen Massen, dass sie trotz ihrer geringen Größe von maximal 20 bis 25 cm sogar fischereiwirtschaftlich von erheblicher Bedeutung sind!

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Wie sie den Weg aus ihren südosteuropäischen Heimatgewässern nach Westeuropa gefunden haben, lässt sich nicht genau nachvollziehen. Es heißt, dass sie als blinde Passagiere in den Ballasttanks großer Schiffe verbreitet wurden. Da heutzutage aber viele Flusssysteme durch Kanäle mitein­ander verbunden sind, konnten sie sich wahrscheinlich auch ohne fremde Transporthilfe so weit ausbreiten.

Diese 3 Arten von Grundeln gibt es in Deutschland

Laut Fachliteratur gibt es sage und schreibe 18 verschiedene Grundarten im Einzugsbereich des Schwarzen Meeres! Mindestens 3 davon sind nachweislich bis nach Westeuropa vorgedrungen, und zwar die Schwarzmundgrundel, die Flussgrundel und die Kessler-Grundel. Erfreulicherweise lassen sie sich relativ einfach voneinander unterscheiden.

Die Schwarzmundgrundel ist deutlich an dem schwarzen Fleck auf der Rückenflosse zu erkennen. Foto: Frank Schlichting

Bild: Frank Schlichting

Die Schwarzmundgrundel ist deutlich an dem schwarzen Fleck auf der Rückenflosse zu erkennen.

Schwarzmundgrundel: Die häufigsten Grundeln in Deutschland

Die Schwarmundgrundel (Neogobius melanostomus) ist die momentan häufigste bei uns vorkommende Grundelart und ganz leicht an ihrem schwarzen Fleck auf der ersten Rückenflosse zu erkennen. Sie hat einen hohen Kopf mit fast waagerechter Maulspalte und kann 18 bis maximal 25 cm lang werden.

Der Flussgrundel fehlt der schwarze Fleck. Auch sie kommt in Deutschland vor. Foto: AngelWoche

Bild: AngelWoche

Der Flussgrundel fehlt der schwarze Fleck. Auch sie kommt in Deutschland vor.

Flussgrundel: Hier fehlt der Fleck an der Rückenflosse

Die Flussgrundel (Neogobius fluviatilis) ähnelt der Schwarzmundgrundel, hat aber nicht den typischen schwarzen Fleck auf der Rückenflosse. Außerdem hat sie einen etwas abgeflachteren Kopf mit fast waagerechter Maulspalte und wird nur 15 cm bis maximal 20 cm lang.

Die Kessler-Grundel ist an ihrem vergleichsweise spitzen Kopf zu erkennen. Foto: Frank Schlichting

Bild: Frank Schlichting

Die Kessler-Grundel ist an ihrem vergleichsweise spitzen Kopf zu erkennen.

Kessler-Grundel: Zu erkennen am spitzen Kopf

Die Kessler-Grundel (Ponticola kessleri) unterscheidet sich deutlich von den beiden anderen in Westeuropa vorkommenden Grundelarten. Sie hat nämlich einen sehr flachen bzw. spitzen Kopf und eine schräg nach oben gerichtete Maulspalte. Sie kann 18 bis maximal 22 cm lang werden.


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