Der Mondfisch, der im Dezember 2021 vor den Azoren angespült wurde, ist mit einem Gewicht von fast 3 Tonnen der größte Knochenfisch der Welt. Der leblose Körper des gewaltigen Meerestiers strandete auf der Insel Faial, die weit vor der Küste Portugals im Atlantik liegt. Eine aktuelle Studie bestätigt: Es ist das größte Exemplar, das jemals vermessen wurde – ein Weltrekord.
Größter Knochenfisch der Welt wog fast 2,8 Tonnen
Die Forscher, die den Mondfisch vor Faial fanden, brauchten einen Kran, um ihn zu bewegen. Die Waage zeigte ein Gewicht von 2.744 Kilo . Damit war der Mondfisch so schwer wie manche Autos. Ähnlich enorm sind auch seine Ausmaße. Der größte Knochenfisch der Welt hatte eine Länge von 3,23 Metern, und er war 3,6 Meter hoch. Seine Breite betrug dabei nur 85 Zentimeter. Mondfische haben einen bemerkenswerten, einzigartigen Körperbau. Wer sich eine „schwimmende Wand“ vorstellt, liegt damit gar nicht so falsch.
Wie die Studie, die am 11. Oktober 2022 im Journal of Fish Biology erschien, nun bestätigt, ist der Mondfisch der Gattung Mola alexandrini der schwerste Knochenfisch der Welt. Er übertrifft das bisher schwerste Exemplar um über 400 Kilogramm. Gemeldet wurde dieser Fisch im Jahr 1996 aus Japan, er wog 2.300 Kilo.
Dass es sich hier um den größten Knochenfisch der Welt handelt, ist eine wichtige Unterscheidung. Die eigentlich größten Fische sind Walhaie, die mit ihren bis zu 18 Tonnen Gewicht selbst den Mondfisch wie einen Zwerg erscheinen lassen. Allerdings sind sie Knorpelfische, wie alle Haie; ihr Skelett besteht also nicht aus Knochen.
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Todesursache des Mondfisches ist nicht bekannt
Forscher analysierten den Mageninhalt des Mondfisches, fanden jedoch nichts darin. Außerdem nahmen sie eine DNA-Probe, um mehr über die Spezies zu erfahren. Zwar versuchten sie außerdem, die Todesursache des Riesen zu ermitteln, konnten sie jedoch nicht sicher bestimmen. Sie fanden eine Einbuchtung an der rechten Seite des Kopfes, und Spuren von rotem Lack deuteten auf einen Zusammenstoß mit einem Boot hin. „Es ist jedoch nicht klar, ob der Zusammenstoß vor oder nach dem Tod des Fisches stattfand“, heißt es in der Studie, „und daher bleibt die Todesursache unbekannt.“
Dennoch bleibt der größte Knochenfisch der Welt ein beeindruckendes Tier. „So große Exemplare sind schwer zu untersuchen“, schreiben die Autoren der Studie. „Weitere Forschung ist nötig, um den Körperbau und die Lebensweise dieser einzigartigen und seltenen Spezies zu verstehen.“