Lockstoffe zum Angeln gibt es in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen, sowohl flüssig, als Gel oder auch als Pulver. Während man trockene Zusätze bei Futtermischungen meist als klassische Lockstoffe bezeichnet, nennt man in der Regel alle flüssigen Zusätze „Flavour“. Und alles, worin ein Köder vorm Angeln eingetaucht wird, heißt in Anglersprache „Dipp“. Und das war’s auch schon mit der Begriffserklärung. Der Einfachheit halber bezeichnen wir hier alles einfach als „Zusätze“. Viel wichtiger ist nämlich, wie man diese Zusätze richtig anwendet, um das Meiste aus den Lockstoffen herauszuholen!
Grundregel für Lockstoffe zum Angeln: Weniger ist mehr!
Eine Regel bei der Verwendung von lockenden Zusätzen ist extrem wichtig: Viel bringt nicht zwangsläufig auch viel! Manche Zusätze sind so derart hoch konzentriert, dass schon kleinste Mengen enorme Wirkungen haben. Bei flüssigen Zusätzen kann schon ein Tropfen auf einen Liter vollkommen ausreichen, bei Pulvern eine Löffelspitze auf einen halben Zentner, also 25 kg. Bei der Anwendung sollte man deshalb unbedingt die Dosierungsanweisung beachten. Ganz nach dem Motto: „Lesen Sie die Packungsbeilage.“
Nur, weil wir noch nichts riechen können, heißt das nicht, dass das die Fische auch nicht können. Die Geruchs- und Geschmackssinne der Fische sind nämlich so empfindlich, dass sie auch kleinste Dosierungen erkennen. Wer es bei lockenden Zusätzen also zu gut meint und überdosiert, kann mit Pech das Gegenteil erreichen, so dass der Köder auf die Fische eher abschreckend wirkt. Weniger ist für Lockstoffe zum Angeln manchmal mehr! Netter Nebeneffekt: Die bedachte Dosierung spart außerdem auch Geld.
Lockstoffe können stinken – auch an den Fingern
Einer Sache muss man sich bei der Verwendung von lockenden Zusätzen im Klaren sein: Wenn man das Zeug an die Hände bekommt, hat man teilweise auch selbst lange etwas davon. Die Zusätze sind mitunter so intensiv, dass die Finger auch nach dem Angeln noch nach dem Zeug „duften“. Selbst dann, wenn man sie mit Seife und Bürste gründlich gereinigt hat.
Wenn die Finger nach Tutti-Frutti, Erdbeere oder Vanille riechen, mag das zwar keine typische Männer-Duftnote sein, ist aber nicht so schlimm. Anders sieht es aus, wenn man mit speziellen Zusätzen wie Kadaver, Leber oder Scopex hantiert! Solche Geruchsrückstände sind eher weniger attraktiv. Deshalb sollte man bei jeder Verwendung von Zusätzen immer darauf achten, möglichst wenig Fingerkontakt zu haben. Einweg-Gummihandschuhe sind da sehr hilfreich!
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