Scott Skafar aus dem US-Bundesstaat Indiana fing im Lake Michigan zwei Quappen, die beide rekordverdächtig waren. Er fuhr zusammen mit seinem Kumpel Tom Solomon von der Marina in Portage am Neujahrstag auf den See hinaus, um Barsche zu fangen.
Angler hatte nicht gezielt auf Quappen gefischt
Als die beiden ihr Fanglimit an Barschen erreicht hatten, entschieden sie sich, noch ein wenig auf Seeforellen zu angeln. Also knotete Skafar einen großen Jig mit einem 12,5 cm langen Twister an. Nachdem die beiden einige kleine Forellen gefangen hatten, hing jedoch plötzlich eine riesige Quappe am Haken.
Der Lake Michigan hat einen guten Bestand an Quappen. Im Sommer stehen die Fische in 30 Meter Tiefe, im Winter kommen sie in Ufernähe, um zu laichen. Als dann einige Würfe später erneut eine noch größere Quappe am Jig hing, schaute sich Scott die Quappenrekorde von Indiana auf dem Handy an und sah sofort, dass seine Fische, die er auf einer kleinen Handwaage gewogen hatte, deutlich schwerer als der Rekordfisch sein mussten. Die größte Quappe hatte ein Gewicht von 10 Pfund und 2 Unzen (entspricht ca. 5 kg), die kleinere wog 9 Pfund und 8 Unzen (4,2 kg). Sofort fuhren die beiden zum Fischgroßhandel „Strack & Van Til“, wo sie die beiden Fische auf einer geeichten Waage wiegen und fotografieren ließen.
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Beide Quappen übertrafen den gegenwärtigen Rekord
Der aktuelle Rekord lag bei 7 Pfund und 11 Unzen (ca. 3,4 kg). Weil das Büro der zuständigen Naturbehörde über die Feiertage geschlossen war, fror Skafar den größeren der beiden ein, um ihn später von einem Fischbiologen bestätigen zu lassen.
Allerdings befürchtet Skafar, dass sein Rekord nicht lange halten könnte und bald überboten wird. „Die Durchschnittsgröße der Quappen, die zum Laichen in Ufernähe kommen, beträgt rund 10 Pfund“, meinte er im Gespräch mit dem lokalen Nachrichtenportal McClatchy News.
Die Quappe, auch Trüsche (Lota lota) ist der einzige Fisch aus der Familie der Dorschartigen, der auch im Süßwasser vorkommt. Auch in deutschen Gewässern ist sie heimisch; und besonders in den Wintermonaten lässt sie sich gut fangen. Leicht zu erkennen ist sie an der vereinzelten Bartel an ihrem Kinn.