Unter Raubfischanglern ist der Ort Green Bay in Wisconsin eine bekannte Adresse. Die Stadt liegt an einer gleichnamigen Bucht, die auf den Lake Michigan hinausführt – einen der fünf Großen Seen der USA. Vor allem der Musky gehört für Angler aus Wisconsin hier zu den beliebtesten Zielfischen.
Das wussten auch Ron Hedsand und John Vieau, als sie im Dezember auf das Gewässer hinausfuhren. Selbst Kälte und schlechtes Wetter konnten sie nicht von ihrem Vorhaben abbringen, hier einen „Fisch der 10.000 Würfe“ zu fangen. Doch der Musky, den Hedsand schließlich hakte, übertraf alle Erwartungen.
Angler fängt 1,40 m langen Musky in Wisconsin
Mit einer Länge von 140 cm ist der Musky einer der größten, die je in Wisconsin gefangen wurden. Doch nicht nur die Länge macht ihn zu einem Traumfisch vieler Angler: Bemerkenswert ist auch der Bauchumfang von fast 75 cm. Daraus ergibt sich ein geschätztes Gewicht von ca. 27 kg, was definitiv rekordverdächtig ist.
Hedsand dachte beim Biss zunächst, er hätte einen Hänger. Doch als der Musky sich mit Kopfstößen wehrte, erkannte er schnell, was er am Haken haben musste. „Nimm den Kescher!“, rief er seinem Angelkumpel Vieau zu. Es gelang beiden, den Hecht ans Boot zu drillen und für ein Foto aus dem Wasser zu heben, ohne mit seinen Zähnen Bekanntschaft zu machen. Anschließend ließen sie den kapitalen Raubfisch wieder frei.
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Große Raubfische sind wichtig für den Bestand
Der Musky (Muskellunge, Esox masquinongy) ist der Spitzenprädator in der Bucht von Green Bay in Wisconsin, und die Raubfische wachsen dort zu enormer Größe heran. Ab 45 Zoll (1,15 m) gelten sie als wirklich kapital, und alles darüber lässt Angler (nicht nur im Drill) schwach werden.
Ein Musky wie dieser ist gut und gerne 20 Jahre alt. Als „Laichfabrik“ spielt er eine wichtige Rolle für den Bestand der Art. Dasselbe gilt auch für große Hechte in deutschen Gewässern. Daher gibt es einen guten Grund, kapitale Fische – wo es erlaubt ist – wieder zurückzusetzen.
Foto: Outdoor Life, Door County Pulse