Man lernt nie aus – auch nicht beim Angeln! Sebastian Redlich schaut daher immer wieder gern anderen Anglern über die Schulter. Im ersten Teil seiner neuen Serie „Wie angelt eigentlich …?“ auf seinem Kanal Inspiration Fischen fragt er KARPFEN-Chefredakteur Florian Pippardt, wie er im Winter auf Karpfen angelt.
Der Winter ist nicht die beste Zeit zum Karpfenangeln, aber …
Für Florian ist der Winter nicht unbedingt seine liebste Zeit, um auf Karpfen zu angeln – oder für das Angeln allgemein. „Es ist extrem lange dunkel, man hat oft nichts zu tun und es beißt mehr oder weniger selten“, erklärt er. „Und wenn’s beißt, ist es draußen arschkalt!“
Dennoch ist das Karpfenangeln im Winter besser als nicht zu angeln. Außerdem besteht bei den milden Wintern auch eine realistische Chance, auch etwas zu fangen.
„Man ist ganz oft allein am Wasser“
Den größten Vorteil für das Karpfenangeln im Winter sieht Florian im geringen Angeldruck. „Man ist ganz oft allein im Wasser“, sagt er im Interview. „Zwar hast Du manchmal ein paar Spinnangler, die rumrennen und da ’nen Jerkbait reinwerfen. Aber das ist nicht so schlimm, das kennen die Fische im Zweifel. Was aber viel besser ist, dass man keine anderen Karpfenangler am See hat, häufig auch an stark frequentierten Gewässern.“ Es fahren keine Boote mehr, und auch das ständige „Ping!“ von Echoloten fehlt. An einem See, der mehrere Wochen in Ruhe gelassen wurde, verhalten sich die Fische demnach unbedarfter.
Kurze, weiche Rigs und nur wenig Futter
Die Angelei im Winter unterscheidet sich für Florian nicht groß von der im Sommer. Er verwendet jetzt aber weniger Beifutter, und seine Hakenköder sind auffälliger. Florian vertraut dabei vor allem auf kurze, weiche Rigs – sowohl bei Pop Up Rigs als auch bei Bodenmontagen. Die Karpfen fressen deutlich langsamer, als man meint, da sind Rigs von 15 cm und mehr nicht nötig. „Die Fische kleben am Boden und fressen ultra-langsam.“
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Wichtiger Tipp für die Angler selbst: „Macht’s euch gemütlich am Wasser!“ Während Florian im Sommer eher leicht unterwegs ist und nur das Nötigste mitnimmt, richtet er sich im Winter lieber am Platz ein. In den langen Pausen zwischen den Bissen kann es auch mal langweilig werden. Florian nimmt zum Karpfenangeln im Winter daher auch ein Tablet mit, um sich zum Beispiel einen Film ansehen zu können. Auch was zum Lesen ist nie verkehrt. „Lest das KARPFEN-Magazin!“, empfiehlt Florian.
Dass er weiß, wovon er spricht, beweist er am Ende des 10-minütigen Films. Spät in der Nacht meldet sich der Bissanzeiger – und zum Abschluss des Videos darf ein schöner Schuppenkarpfen wieder schwimmen.