Um die Königslachse vor der amerikanischen Pazifikküste zu schützen, gelten im Bundesstaat Kalifornien ab April Angelverbote. Die Bestände sind für Fischer, Angler und Charter-Kapitäne so wichtig, dass sie geschlossen hinter dem Beschluss stehen.
Nach Schätzungen des „California Department of Fish and Wildlife” werden in diesem Jahr die Zahlen der Lachse, die zum Laichen in ihre Heimatflüsse zurückkehren, so niedrig sein wie nie zuvor. Etwa 170.000 werden am Sacramento-Fluss zurückerwartet, während es vor einigen Jahren noch einige Hunderttausende waren. Auch in anderen Flüssen ist die Zahl der Aufsteiger bedrohlich zurück gegangen. So sind es im Klamath nur etwas mehr als 100.000, mit denen die Sachverständigen rechnen.
Angelverbot auf Königslachse: Heißer Sommer verantwortlich
Wissenschaftler machen für diesen enormen Rückgang die heißen Sommer der letzten Jahre verantwortlich. Man versucht nun, mit Lachsen aus Bruthäusern wenigstens dem Schwund ein wenig entgegen zu wirken.
Doch für 2023 gibt es nun zunächst ein Angelverbot auf Lachse in Kalifornien. Dieses gilt sowohl für das Angeln in Flüssen aber auch im Meer. Diese Entscheidung wird von allen betroffenen Gruppen mitgetragen. Kommerzielle Fischhändler, Charter-Kapitäne und Angler begrüßen das totale Fangverbot.
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„Der Punkt, vor dem wir gewarnt haben“
„Leider haben wir nun den Punkt erreicht, vor dem wir immer gewarnt haben: Unsere Lachsbestände sind zusammengebrochen“, beklagt George Bradshaw, der Vorsitzende der Pacific Coast Federation of Fishermen’s Associations. „Wir arbeiten daran, nachhaltige Lösungen zu finden, damit wir wieder einen robusten Lachsbestand und damit gute Angelmöglichkeiten haben werden.“
Es ist das zweite Mal in jüngerer Vergangenheit, dass Kalifornien ein vollständiges Angelverbot für Lachse ausruft. Zuletzt fand dieser Schritt von 2008 bis 2009 statt. Auch damals war eine lange Dürreperiode der Grund für das Verbot.
Quelle: Field & Stream