Der mittlerweile 57 Jahre alte Orca „Lolita“ wurde 1970 im Puget-Sund vor der Küste des US-Bundesstaates Washington gefangen. Jahrzehnte lang erfreute die Walkuh das Publikum in verschiedenen Aquarien. Im letzten Jahr hatte Lolita jedoch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, weshalb das Aquarium sie nicht auftreten ließ. Seither lebt der 2.300 kg schwere Wal in einem 6 Meter tiefen Becken mit den alles andere als großzügigen Ausmaßen von 24 x 11 Meter.
„Lolita“ soll ihre Mutter wiederfinden
Nun soll Lolita die Freiheit geschenkt werden. Sie soll in das Gewässer entlassen werden, in dem noch ihre 90 Jahre alte Mutter mit ihrer Walfamilie schwimmen soll. Wissenschaftler hoffen, dass Lolita noch einige Jahrzehnte in Freiheit überleben kann. Irsay, der Besitzer des Sequariums Eduardo Albor, sowie die Tierschutzgruppe „Friends of Toki“ (Lolita wird auch Tokita genannt) wollen die Kosten der Freilassung bezahlen, die insgesamt rund 20 Millionen Dollar betragen.
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Es kann 18 bis 24 Monate dauern, bis Lolita an die amerikanisch/kanadische Pazifikküste in eine Ozean-Schutzgebiet geflogen wird. Dort soll sie zuerst in einem Netz schwimmen und Kondition aufbauen. Orcas, auch Schwert- oder Killerwale genannt, schwimmen in freier Natur rund 60 Kilometer am Tag. Sie gehören zu den Top-Prädatoren der Meere und lehren sogar den Weißen Hai das Fürchten.
„Lolita war vier Jahre alt, als sie gefangen wurde. Das Jagen hat sie also schon gelernt. Sie kennt das Lied ihrer Familie, sie wird sich an alte Zeiten erinnern, auch wenn es Zeit brauchen wird“, äußert sich Raynell Morris, ein Mitglied der Tierschutzgruppe, optimistisch.
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