Die Anglerinnen und Angler in und um Schleswig-Holstein bewegt derzeit vor allem ein Thema. Die mögliche Entwicklung eines Nationalparks in der schleswig-holsteinischen Ostsee und dessen Auswirkungen auf das Angeln im Land. Wir verstehen die Sorgen vor den möglichen nutzungsrechtlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen für die Angelei und damit einhergehend, dem Fachhandel für Angelgeräte und dem Angeltourismus in Schleswig-Holstein, aber auch darüber hinaus. Ich kann Ihnen versichern, dass wir diese Sorgen sehr ernst nehmen.
Die Arbeit der Anglerinnen und Angler schätzen wir, insbesondere beim Schutz der Ostsee und dem Erhalt der Fischbestände. Die Angelei in Schleswig-Holstein trägt durch Müllsammelaktionen an unseren Küsten, die Teilnahme an wissenschaftlichen Studien und der Unterstützung von Naturschutzprojekten auch zum Schutz der Ostsee, bei. Bereits jetzt halten die Anglerinnen und Angler strikt die Fang- und Schonzeiten ein und berücksichtigen die zahlreichen Naturerlebnisräumen und die bereits bestehenden Naturschutz- und Natura-2000-Gebieten.
Angler sollen zu Wort kommen
Als CDU ist es uns besonders wichtig, dass ein ergebnisoffener Konsultationsprozess mit allen Betroffenen geführt wird. Daher werden in einer ersten Phase Workshops zu bestimmten Themen stattfinden, bei denen selbstverständlich auch die Anglerinnen und Angler zu Wort kommen und sich vor allem aktiv einbringen sollen. Bei den bisherigen veröffentlichten Flächen handelt es sich um Potentialflächen, über die nun diskutiert wird. Erst Anfang nächsten Jahres wird entschieden, ob es einen Nationalpark geben soll.
Als CDU ist es uns wichtig, dass ein Nationalpark auch die Schutzziele erreichen kann und kein werbewirksames Label ist. Daher wird diskutiert werden müssen, ob ein Nationalpark als Instrument des Naturschutzes und der Regionalentwicklung, die abgewogenste Lösung zur Erreichung, der im Koalitionsvertrag bezeichneten Ziele, darstellt.
Darüber hinaus ist es uns wichtig, dass ein Vorhaben dieser Größenordnung nur tragfähig ist, wenn es auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens baut. Daher steht für uns fest, dass ein Nationalpark Ostsee nur mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickelt werden kann und nicht gegen sie.