Die Fischereidirektion in Norwegen hat zum 1. Juni 2023 neue Vorschriften für das Angeln und die Fischerei auf Heilbutt eingeführt. Diese umfassen ein erhöhtes Mindestmaß sowie eine landesweite Regelung in der Schonzeit. Sie gelten sowohl für Einheimische als auch für Angelurlauber. Für Meeresangler aus Deutschland gehört Norwegen zu den beliebtesten Reisezielen, sodass Angler diese Regeln für Heilbutt kennen sollten.
Schonzeit und Mindestmaß für Heilbutt in Norwegen
Während die Fischerei sich zukünftig an Meldepflichten und striktere Bestimmungen für das Fanggerät halten muss, können auch Angler nicht mehr ganzjährig Heilbutt fangen. Die Schonzeit für Heilbutt (20. Dezember bis 31. März) galt bisher nur für Berufsfischer. Ab jetzt ist sie für jegliche Fangmethode vorgeschrieben, was auch das Angeln beinhaltet. Außerdem gilt sie landesweit.
Hinzu kommt ein minimal erhöhtes Mindestmaß. Um einen Heilbutt entnehmen zu dürfen, muss er ab jetzt mindestens 84 cm lang sein, was laut Mitteilung der Direktion einem Gewicht von etwa 7 kg entspricht. Zuvor waren es 80 cm. Das bisher bekannte Höchstmaß von 200 cm gilt weiterhin.
„Der Heilbuttbestand scheint sich positiv entwickelt zu haben, mit gutem Nachwuchs im Norden“, schrieb die Fischereidirektion. „Aber aufgrund des verstärkten Drucks durch die Fischerei werden nun neue Vorschriften eingeführt.“ Im Süden sei der Bestand schon seit Längerem schwach, sodass er wiederaufgebaut werden müsse.
Im Jahr 2024 wird die Direktion die Bestandsentwicklung erneut beurteilen, um gegebenenfalls die Vorschriften anzupassen. Bis dahin sind die genannten Bestimmungen für das Angeln auf Heilbutt in Norwegen gültig. „Dies soll dazu beitragen, die Rekrutierung und eine bessere Nutzung des Wachstumspotenzials der Fische sicherzustellen“, schreibt die Fischereidirektion.
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Regeln für die Fischausfuhr
Für Angler aus dem Ausland ist es außerdem wichtig zu wissen, wie viel Fisch sie aus Norwegen ausführen dürfen. Seit 2021 gilt eine Exportmenge von 18 kg, die Angler zweimal pro Jahr mitnehmen dürfen. Mehr dazu in unserem Artikel über Fischausfuhr aus Norwegen.
Es werden allerdings immer wieder Schmuggler erwischt, die deutlich mehr als die erlaubte Menge ausführen. Zuletzt musste ein deutscher Angler im Mai eine hohe Strafe zahlen, weil er fast 100 kg Fisch über die Grenze bringen wollte.
Quelle: fiskeridir.no
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