Endlich, nach 7 Jahren, konnte in diesem Jahr am 23. Juli wieder der „Tag des Angelns“ stattfinden. Veranstalter Jörg Ovens hatte zahlreiche Spezialisten und auch Vertreter der Angelgeräte-Hersteller zu dem Event im nordfriesischen Friedrichstadt eingeladen. An insgesamt 25 Standorten an den durch die Stadt verlaufenden Grachten und der Treene konnten sich die Besucher über Tipps und Tricks, aber auch über Produkte wie Echolote oder Angelgeräte informieren. Einen guten Zweck hatte der Tag des Angelns auch noch: Die Einnahmen des Events gingen an die Kinderkrebshilfe!
Regen, Regen, Regen am Tag des Angelns
Schon Tage vorher zeigten die Wettervorhersagen: Es wird ein „feucht-fröhlicher Tag“ werden. Und so war es auch: Pünktlich zum Aufbau der Stände fing es erst an zu regnen, dann goss es in Strömen. „Das ist nur ein Schauer“, sagten die Optimisten, und behielten recht: Ein längerer Schauer, der von 8 Uhr morgens bis pünktlich zum Ende des Events um 17 Uhr andauerte. Zum Abbau der Stände drehte Petrus dann den Wasserhahn wieder zu.
Bild: Lena
Veranstalter Jörg Ovens (links) mit Friedfischspezialist Rüdiger Hansen.
Viele Besucher und Experten
Aber wir Angler sind ja nicht aus Zucker. Wie wahr das ist, zeigte sich an den Besucherzahlen: Mehr als 2.500 Anglerinnen und Angler kamen nach Friedrichstadt, um sich über Tipps und Tricks der Spezialisten und über ihr Angelgerät zu informieren. Und Spezialisten gab es reichlich. Unter anderem waren dabei: Horst Hennings, allen bekannt als Meeresangler, der aber auch Fried- und Raubfisch kann und der Fernsehsendung „Rute raus, der Spaß beginnt!“ ihr typisch norddeutsches Flair verleiht; das Team Rapala, welches Stick- und Hardbaits zum Ausprobieren anbot, sowie Adrian Prus, Kajak-Spezialist und regelmäßiger Autor beim Blinker und der Angelwoche.
Bild: Thomas Pruß
Regenfest verpackt, aber happy: Veranstalter Jörg Ovens, Spezialist fürs Kajakangeln Adrian Prus, Kameramann Oliver Krage und Janne Ovens.
Andreas Garwinat und Jürgen Masuch stellten die Rhino-E-Bootmotoren vor, während Rüdiger Hansen zeigte, wie man professionell mit der Matchrute angelt. Stefan Seuß und Sven Dombach fingen zwar keine Waller, zeigten aber, wie es geht. Bettina Hübner vom LSFV zeigte am Handicap-Angelplatz an der Treene, wie und wo der LSFV bzw. die ihm angeschlossenen Vereine solche Plätze baut.
Selbstverständlich waren auch mit von der Partie der SFV Treene aus Friedrichstadt, der LSFV Schleswig-Holstein und der Deutsche Angelfischerverband, Mitglieder des ASV Nordseekant aus Husum und vom FASV Schwabstedt. Denen gilt auch ein herzliches „Dankeschön!“ für ihre Arbeit vor, während und nach dem Event.
Aalstand – mit Aalen!
AngelWoche-Redakteur Thomas Pruß und Aal-Spezialist Dirk Schweda aus Mildstedt waren von Jörg Ovens „dienstverpflichtet“ worden, den Besuchern die besten Montagen zum Angeln auf Aale zu präsentieren. Während Dirk seine vor allem für flache Gewässer optimierte Posenmontage erklärte, präsentierte Thomas seine Lieblingsmontage, das John-Sidley-Rig.
Bild: privat
Dirk Schweda mit einem der 3 Aale, die er vor dem Publikum aus dem Ostersielzug fing.
Dirk setzte seine Montage auch gleich praktisch ein, denn hinter ihrem Stand verlief der Ostersielzug. Und dabei gab es dann auch öfter ein großes „Hallo!“ vom Publikum: Neben einigen Weißfischen und Barschen konnte Dirk vor den Augen der Besucher die Fängigkeit seine Montage beweisen, indem er im Laufe des Tages 3 schöne Aale aus dem Wasser zog (zur Montage siehe auch den Fotoreport in Angelwoche 18/22). Besser konnte es gar nicht mehr laufen!
Bild: Thomas Pruß
Ran an den Nachwuchs: Für die Kinder gab es eine eigene Station, an der sie das Angeln unter Anleitung ausprobieren konnten. Die Ruten durften sie behalten.
Sieben Stunden lang hatten Thomas und Dirk „volle Hütte“, sodass beide, trotz Dirks Pavillons als Regenschutz am Ende ebenso klitschnass waren wie die Besucher. Die kamen übrigens nicht nur aus der Region. Viele Urlauber ließen sich das Event nicht entgehen. Und es gab Besucher, die extra nur für den „Tag des Angelns“ angereist waren. So war unter anderem eine Ehepaar aus Datteln (NRW) und eine Anglerfamilie aus Ilmenau (Thüringen) mit dabei. Und sogar aus dem Ausland kamen Angler nur für diesen Tag nach Friedrichstadt, darunter aus der Schweiz, Österreich und Dänemark.
Über 4.000 Euro für Kinderkrebshilfe
Der Tag des Angelns sollte nicht nur möglichst viele Menschen für das Angeln interessieren, sondern verfolgte dabei auch noch einen guten Zweck. So gehen alle Einnahmen aus diesem Jahr an die Kinderkrebshilfe. Das sind stolze 4.338,94 Euro, die beim Tag des Angelns zusammenkamen!
Fazit: Das Event war ein voller Erfolg, Besucher und Spezialisten am Ende triefnass, aber Spaß hat es dennoch gemacht. Im nächsten Jahr wieder? Wir werden berichten!
