Es ist immer beeindruckend, einen großen Hecht zu fangen. Nicht umsonst spezialisieren sich viele Raubfischangler auf diese Fische. Doch der Hecht, den Daniel Stormly aus Dänemark fing, fiel nicht durch seine Größe auf. Sein Maul war stark verformt – es sah aus, als hätte der Fisch einen extremen Unterbiss.
Bootsunfall oder Mutation?
„Was zum Teufel ist hier passiert?“, fragte Stormly auf Instagram. Dort ist er als „apex_predator_passion“ unterwegs und teilt seine größten Fänge. Zwischen den Hechten und Welsen, die sonst dort zu sehen sind, sticht der deformierte Fisch besonders hervor. Der Oberkiefer des Hechts ist stark verkürzt, der Unterkiefer aber vollständig ausgebildet. Auch der übrige Körperbau des Fisches weist keine Auffälligkeiten auf.
Die Nutzer waren um Kommentare nicht verlegen und versuchten, die Deformation zu erklären. „Da hat jemand den Anhieb zu stark gesetzt“, scherzte einer. Andere vermuteten, dass der Hecht eine Begegnung mit einem Bootspropeller (sehr knapp) überlebt haben muss. Allerdings findet sich im Video kein direkter Hinweis auf eine Verletzung – die Haut über dem „Schnitt“ ist völlig glatt.
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Wahrscheinlicher sei daher eine genetische Deformation, die den Hecht bereits sein ganzes Leben begleitet. Der „Unterbiss“ scheint den Fisch allerdings wenig bis gar nicht zu behindern. Denn trotz der Fehlbildung ist er ausgesprochen groß, was bedeutet, dass der Fisch bereits recht alt ist und problemlos jagen und fressen kann. Andernfalls wäre er längst verendet.
Stormlys Fang zeigt also vor allem die Anpassungsfähigkeit dieser Fischart. Außerdem führt er eindrucksvoll vor Augen, wie stark der Jagdtrieb eines Hechts ist, der ihn zu einem so beliebten Zielfisch für Angler macht. Die Deformation hielt dieses Exemplar jedenfalls nicht davon ab, den Köder genauso aggressiv zu attackieren wie seine Artgenossen.
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„Es wäre mies, ihn zu töten“
Nach einem kurzen Video entließ der Angler den Überlebenskünstler zurück in die Freiheit. Dafür erntete er einige Kritik: Manche Nutzer sagten, einen solchen Fisch müsse man von seinem Leid erlösen. Ein anderer sprang für Stormly in die Bresche. „Er hat so lange mit dem Defekt überlebt“, schrieb der Nutzer. „Da wär’s echt mies, ihn jetzt zu töten.“