Leiche des Anglers angespültDer vermisste Angler, der in der letzten Woche vor Rügen verschwand, ist mittlerweile tot aufgefunden worden. Der Fundort lag ca. 1,5 Seemeilen von der Stelle entfernt, an der man zuvor das Boot des 58-Jährigen gefunden hatte. Ein Spaziergänger hatte den Leichnam des Anglers bei niedrigem Wasserstand gefunden, während er Vögel beobachtete. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen der Ursache des Todes. Es gebe bisher zwar keine Anzeichen einer Straftat, doch Fremdverschulden sei nicht ganz auszuschließen. |
Ursprüngliche Nachricht vom 12. Oktober 2023:
Ein Angler, der am Mittwoch vom Hafen in Klein Damitz auf die Ostsee hinausfuhr, kehrte am Abend nicht zurück. Um 21 Uhr ging die Meldung bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrücher (DGzRS) ein, die daraufhin eine groß angelegte Suche nach dem 58-Jährigen startete. Sie konnten nur sein Boot finden, den Angler selbst jedoch nicht. Nach Mitternacht stellten sie die Suche ein.
Großeinsatz der Seenotretter
Um den Suchradius möglichst weit abzudecken, sendeten die Seenotretter ein „Mayday Relay“ aus. Damit baten sie jedes Schiff im Seegebiet um erhöhte Aufmerksamkeit. Die DGzRS selbst fuhr mit dem Seenotrettungskreuzer Nis Randers als Einsatzleitung und den beiden Rettungsbooten Hertha Jeep und Nausikaa hinaus. Weiterhin war ein Such- und Rettungshubschrauber der Marineflieger im Einsatz, ebenso wie ein mehrere Boote der Polizei und Feuerwehr. Im Suchgebiet herrschte nordwestlicher Wind der Stärke 4, außerdem starke Regenschauer und eine Wassertemperatur von 14 Grad.
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Angler bisher nicht gefunden
Bereits kurz nach Beginn des Einsatzes fand ein kleines Sportboot das Angelboot des Vermissten beleuchtet und mit laufendem Motor vor Anker im Schwedenstrom etwa zweieinhalb Seemeilen nördlich von Klein Damitz. Die beteiligten Einheiten fuhren das von den Seenotrettern festgelegte Suchgebiet systematisch ab. Die kleineren Polizei- und Feuerwehrboote konzentrierten sich auf den küstennahen Bereich und den Flachwasserbereich östlich des Schwedenstroms. Von Land aus suchten Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehren Klausdorf und Prohn die unmittelbaren Uferstreifen ab.
Nach vollständiger Absuche des sehr kleinen Suchgebietes wurde die Suche durch die Rettungseinheiten der DGzRS nach Mitternacht bis zum Eintreffen neuer Erkenntnisse eingestellt. Das Tochterboot UWE des Seenotrettungskreuzers NIS RANDERS schleppte das gefundene Angelboot nach Barhöft ein. Die Wasserschutzpolizei Stralsund ermittelt und hat die seeseitige Suche am Morgen wieder aufgenommen.