Die Steelhead-Forellen sind in diesem Jahr in so großer Zahl wie lange nicht mehr in den Willamette River zurückgekehrt. Das stellten Biologen im US-Bundesstaat Oregon fest. Die Meldung ist sensationell, denn vor sieben Jahren kehrten nur 820 Steelheads aus dem Meer zum Laichen in den Fluss zurück. In diesem Jahr wurden hingegen 7.700 Rückkehrer gezählt, die eine Aufstiegstreppe bei Oregon City passierten. Das sind so viele wie seit 20 Jahren nicht mehr. Und die Zahl der Fische wird noch etwas höher geschätzt.
Fast alle Fische sind wild
Das Schöne ist: 98 Prozent der aufsteigenden Fische sind wilde Individuen. Wilde Fische unterscheiden sich von künstlich erbrüteten durch die intakte Fettflosse. Laut Biologe Grey Taylor liegt das Ansteigen des Bestandes an den verbesserten Naturbedingungen. Er nennt vor allem das kühlere Wasser und eine stabile Nahrungsgrundlage in den Flussmündungen.
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Seelöwenjagd kommt Steelheads zugute
Früher stiegen mehr als 1.000.000 Lachse und Steelheads in das Willamette River System auf, dann bauten diese Zahlen in Folge von Überfischung und dem Zerstören ihrer Laichplätze Jahr für Jahr ab. Außerdem waren die Aufsteiger eine leichte Beute von Seelöwen. Als man begann die Zahl dieser Räuber staatlich sanktioniert einzudämmen, war das eine Maßnahme, die half, dass die Steelhead-Population sich wieder erholen konnte.
Steelheads (zu Deutsch auch Stahlkopf-Forelle genannt) sind Wanderformen der Regenbogenforelle. Sie wandern anadrom, was bedeutet, dass sie den Großteil ihres Lebens im Meer und zum Laichen in den Flüssen aufsteigen – ähnlich wie die Meerforelle. Die Fische sind an der ganzen nordamerikanischen Westküste verbreitet und kommen über Alaska bis hin nach Kamtschatka vor.