Um die besten Ergebnisse beim Raubfischangeln zu erzielen, sollten Köderfische bis zu ihrem Einsatz so frisch wie möglich sein. Eine effektive Methode (wo erlaubt) ist das Hältern der Köderfische. Besonders im Sommer müssen jedoch ein paar Punkte beachtet werden, um das Sterben der Köderfische zu vermeiden und stets frische Köder zur Hand zu haben.
1. Die richtige Fangmethode
Die schonendste Methode, um Köderfische zu fangen, ist die Verwendung einer Senke. Diese ist ideal für Fische ab 5 cm. Größere Köderfische ab 20 cm sollten hingegen besser geangelt werden, da sie leicht aus der Senke springen können.
Bild: AW
Beim Senken ist Fingerspitzengefühl angesagt, sonst schnalzt das Netz nach oben und katapultiert die Fische zurück ins Wasser.
2. Schonender Umgang mit Köderfischen
Vermeiden Sie unnötigen Stress für die Köderfische, indem Sie sie nach dem Fang so wenig wie möglich anfassen. Lassen Sie die Fische direkt von der Senke in einen Eimer gleiten.
Bild: Thomas Pruss
Zum Hältern von Köderfischen werden passende Eimer benötigt – faltbare Modelle lassen sich am leichtesten transportieren.
Bild: A. Pawlitzki
Kleine Köderfische, für Barsch, Zander und Aal sind mit einem Haken gar nicht so leicht zu fangen, hier schlägt die Stunde der Senke!
3. Optimale Hälterung zuhause
Wer regelmäßig frische Köderfische benötigt, kann diese am besten in einer Maurerbünn, Plastikwanne oder Regentonne ab etwa 60 Litern Wasser zuhause hältern. Auch hier sollten die Fische berührungslos aus dem Transporteimer in das Gefäß gleiten. Decken Sie den Behälter nach Möglichkeit ab, da die Fische ein starkes Sprungvermögen haben. Denn: Die Dunkelheit unter dem Deckel beruhigt zudem die Fische. Verwenden Sie zum Entnehmen der Fische am besten einen Aquarienkescher.
4. Sicherstellen der Sauerstoffversorgung
Besonders im Sommer ist die Sauerstoffversorgung der Fische entscheidend. Bei hohen Temperaturen löst sich weniger Sauerstoff im Wasser. Um das Sterben der Fische zu verhindern, ist eine Belüftung des Wassers meist notwendig. Eine Aquarienpumpe mit Sprudelstein ist eine effektive Lösung, um das Wasser mit Sauerstoff anzureichern. Es gibt auch solarbetriebene Modelle, die sich ideal für den Transport eignen. Bei Nacht können Sie auf eine herkömmliche 220-V-Aquarienpumpe zurückgreifen. Eine weitere Methode ist die chemische Sauerstofferzeugung mittels Wasserstoffperoxids. Ein praktisches Gerät hierfür ist der „Söchting-Oxidator“. Dieser besteht aus einem Glasgefäß, einem Katalysator und einer Spezialkeramik und erzeugt für mindestens 4 bis 5 Stunden Sauerstoff, abhängig von der Wassertemperatur und Fischmenge. Das Set kostet etwa 20 € und ist einfach in der Anwendung.
Bild: Th. Pruss
Sauerstoff ist besonders im Sommer oft knapp, mit einem Sprudelstein oder einem Söchting-Oxidator wird sichergestellt, dass die Sauerstoffwerte immer passen.
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