Das Petermännchen gehört zu den gefährlichsten Fischen, die in deutschen Gewässern, aber auch im Mittelmeer und Atlantik vorkommen. Und gar nicht so selten beißen diese Fische beim Brandungs- und Spinnfischen im Meer. Obwohl es nur bis zu 50 cm groß wird, ist es extrem giftig. Der kleine Fisch gehört zu den Drachenfischen – ein Name, der seine „hinterhältige“ Natur widerspiegelt. Das Petermännchen trägt einen langen, kräftigen Giftstachel an den Kiemendeckeln und hat zusätzlich 6-7 giftige Stacheln an der vorderen Rückenflosse. Das Gift ähnelt manchen Schlangengiften und zerstört rote und weiße Blutkörperchen. Für alte Menschen, Kleinkinder und Herzpatienten kann ein Stich sogar tödlich sein!
Für die meisten Menschen führt der Stich eines Petermännchens zwar selten zu einer ernsten Erkrankung, ist jedoch immer äußerst schmerzhaft. Die Wunde schwillt sofort an, die Haut verfärbt sich, und der Schmerz breitet sich von der betroffenen Stelle aus. Schwindelgefühle oder Kopfschmerzen können ebenfalls auftreten.
Vom Petermännchen gestochen: Das sollten Sie jetzt tun
- Die Wunde ausbluten lassen.
- Reste des Stachels entfernen und die Wunde mit Seifenwasser reinigen.
- Die betroffene Stelle in heißes Wasser tauchen (40-50 Grad Celsius) für 30-60 Minuten.
- Schmerzstillende Tabletten einnehmen.
- Einen Arzt aufsuchen, falls Atembeschwerden auftreten oder die Wunde sich entzündet.
Am besten zwei Zangen verwenden!
Um ein Petermännchen sicher vom Haken zu lösen, sollte man zwei lange Zangen benutzen. Der Fisch verteidigt sich mit seinen Giftstacheln und zappelt kräftig. Mit einer Zange hält man den Fisch am Unterkiefer fest, während man mit der zweiten den Haken behutsam entfernt. Einige Angler verwenden sogar Grillzangen, um sich vor den gefährlichen Stacheln zu schützen.
Petermännchen: eine Bereicherung in der Küche
Obwohl es vielleicht überraschend klingt, hat das Petermännchen sehr gutes Fleisch. Manche Angler fischen gezielt nach ihm, da er zu den Barschartigen gehört und ein hervorragender Speisefisch ist. Nahe Verwandte wie Rotbarsch und Wolfsbarsch sind ebenfalls beliebte Speisefische unter den Barschartigen.
Beim Verarbeiten des Fisches sollte man am besten robuste Arbeitshandschuhe tragen. Die giftigen Stachelstrahlen und Kiemendeckeldornen müssen mit einer scharfen Schere entfernt werden. Das Gift bleibt auch nach dem Tod des Fisches aktiv. Es wird aber beim Kochen durch Hitze zerstört, sodass man sich nach dem Zubereiten keine Sorgen mehr machen muss. Um einen Stich zu vermeiden, sollte man den Kopf mit den Kiemendeckeln und der vorderen Rückenflosse abschneiden, bevor man den Fisch ausnimmt, filetiert und weiter in der Küche verwertet.
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