Zielfisch Meerforelle: Silber-Verführer

Solche schönen Meerforellen, wie sie hier der Autor präsentiert, fängt man nur, wenn man für jede Situation den richtigen Köder parat hat.

Meerforellenköder gibt es viele. Doch wann kommt welcher zum Einsatz? Holger Aderkaß hat verschiedene Ködertypen getestet und beschreibt, wann er diese am besten einsetzt.

Eine spannende Angelei

Alle Kunstköder unterscheiden sich voneinander durch unterschiedliches Laufverhalten, Sinkgeschwindigkeit und Wurf-eigenschaften. Das Angeln auf Meerforellen im Meer ist im Vergleich zum Süßwasser eine spannende Angelei, denn das Meer ist ungleich unübersichtlicher als jeder Fluss.

Solche schönen Meerforellen, wie sie hier der Autor präsentiert, fängt man nur, wenn man für jede Situation den richtigen Köder parat hat.

Die Fische sind sehr vorsichtig und wechseln ihren Standort oft schnell, weil sie beständig nach Nahrung suchen. Deshalb muss man passend zu Zeitpunkt und Ort den richtigen Köder einsetzen, um Erfolg zu haben. Holger Aderkaß ist dieser Sache auf den Grund gegangen, und hat vieles ausprobiert.

Tobyblinker

Diese kleinen, leichten Blinker sind in Gewichten zwischen 7 und 12 Gramm bestens geeignet. Sie bewegen sich besonders lebhaft und reizen die Meerforellen zum Biss.  Tobyblinker sind Köder, mit denen man wunderbar die Uferzone nach Meerforellen absuchen kann.

Toby-Blinker von Abu fangen hervorragend, wenn man mit ihnen die Uferzone abfischt.

Bei normaler Einholgeschwindigkeit laufen sie ca. 50 Zentimeter tief und sehen einem kleinen, flüchtenden Fisch zum Verwechseln ähnlich. Ich setze diesen Blinker gerne in den Abendstunden ein, wenn die Forellen in Ufernähe rauben.

Schlanke Meerforellenblinker aus Metall

Diese Blinker sind für weite Distanzen ausgelegt. Durch ihre schlanke Form und im Verhältnis zum Volumen hohen Gewichte (Bleikern) zwischen 16 und 28 Gramm fliegen sie wie ein Pfeil, so dass geübte Werfer bis 100 Meter Weite damit erreichen können. Der Nachteil dieser Blinker ist, dass man sie schnell führen muss, wenn man in den obersten Wasserschichten fischen will. Stehen die Forellen bei auflandigem Wind tiefer, ist dieser Blinker hervorragend einsetzbar. Das Spiel dieses Köders ist eher gering, es sei denn man versetzt dem Blinker während des Einholens ab und zu ein paar kurze Schläge mit der Rutenspitze.

Kunststoff-Blinker (Slammer)

Wenn in stillen Abendstunden der Wind einschläft, fressen Meerforellen gerne Kleinfische direkt in Oberflächennähe.

Windschnittige Blinker aus Kunststoff wie die Slammer von Zebco arbeiten eher knapp unter der Oberfläche, weil sie bei Zug aufsteigen.

Das ist eigentlich die Stunde der Fliegenfischer. Wenn Sie als Spinnangler solch einen kleinen Beutefisch im Oberflächenbereich fängig nachahmen wollen, brauchen Sie einen Blinker, den man einerseits weit werfen kann, der aber andererseits nicht so schnell durchsackt. Solche Blinker werden aus Hartschaummaterial, also einem Kunststoff, hergestellt. Sie sind wesentlich leichter als Metallblinker, der Körper im Verhältnis zum Gewicht ist größer. Durch ihre ausladendere Form und das Material haben Kunststoffblinker eine andere Wasserverdrängung als herkömmliche Blinker. Sie sinken langsamer und steigen unter Zug zur Oberfläche. Zudem lassen sie sich durch die aerodynamische Form weit werfen und langsam führen. Die Gewichte liegen zwischen 16-26 Gramm (Lieferung über Zebco).

Kleine Pilker oder Zocker

Eigentlich sind diese Kunstköder für die Eisangelei auf Barsch ausgelegt, aber sie fangen auch Meerforellen. Besonders bei starkem Wind im Winter, wenn die Forellen tief stehen, sind kleine Pilker gut einsetzbar.

Stehen die Forellen tief, kommen kleine Pilker und Zocker zum Einsatz, um auf Distanz die tieferen Schichten zu befischen.

Man führt den Köder mit leichten Pilkbewegungen. Wichtig ist, dass sich der Köder möglichst lange im Gesichtsfeld der Forellen bewegt. Im kalten Winterwasser bewegen sich die Fische nicht so viel wie im Sommer, da ihr Stoffwechsel beträchtlich herabgesetzt ist. Je nach Strömung und Wind kommen Gewichte zwischen 18 und 35 Gramm zum Einsatz.

Farbige Spinner

Das Angeln mit Spinnern ist an flachen Uferzonen sehr Erfolg versprechend. Der Spinner eignet sich gut bei trübem Wasser, da er durch das rotierende Blatt sehr starke Schallwellen ins Wasser abgibt. Diese kann eine Forelle über die Seitenlinie aus größerer Entfernung wahrnehmen. Die besten Ergebnisse konnte ich mit Spinnern zwischen 4 und 10 Gramm Gewicht erzielen. Tipp: Werfen Sie mehrfach dieselbe Strecke ab, das führt oft zum Erfolg.

Spinner senden starke Druckwellen aus und fangen deswegen vor allem in angetrübtem Wasser oft besser als Blinker.

Wer auch leichte Spinner auf Distanz bringen will, sollte dem Köder einen Metalldraht mit Zusatzgewicht vorschalten. Die Vorschaltsysteme sind erhältlich von 2-20 Gramm (Lieferung unter anderem über Cormoran, Stollenwerk, Jenzi).

 

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