Zunge zeigen beim Aalangeln vom Ufer
Die besten Aalplätze zum Aalangeln vom Ufer direkt vor der Schilfkante finden sich dort, wo eine Landzunge weit in den See hineinreicht. Die Aale tasten sich bei Nacht auf dieser Erhebung entlang bis ans Ufer. Sogar große Raubaale geben sich ihr Stelldichein.
Tipp: Suchen Sie mit Echolot (oder Lotblei) nach Landzungen, die sich möglichst weit in den See erstrecken. Meine besten Fänge sind mir an Erhebungen gelungen, die das Ufer mit einem Barschberg oder einer Insel verbanden.Im Namen der (See-)Rose
Seerosen sind wie gemacht für Aale: Hier können sie Insekten ablutschen, Kleinfische jagen, finden Deckung und Schatten. Nutzen Sie jede kleine Lücke zwischen den Rosen, um Ihren Köder mit einer Knicklichtpose anzubieten.
Tipp: Wenn das Wasser vor Ihren Füßen tief genug ist, dann markieren Sie die Lücke in den Seerosen mit zwei roten Knicklichtern. Dann treffen Sie beim Nachtangeln ins Ziel – und können Ihre Pose mit gelbem Knicklicht sicher von den Markierungen unterscheiden. Wichtig: Sammeln Sie die Markierungslichter nach dem Angeln unbedingt wieder ein. Im Kühlschrank aufbewahrt (das verlangsamt die chemische Reaktion) können Sie diese übrigens auch noch am nächsten Aalabend verwenden.Baumlange Chancen beim Aalangeln vom Ufer
Kaum einen Aalplatz schätze ich so sehr wie ins Wasser gestürzte Bäume. Es dauert keine zwei Wochen, bis sich hier prächtige Aale einstellen. Angeln Sie so dicht wie möglich am Geäst. Eine starke Schnur hilft, den Fisch schnell ins freie Wasser zu bugsieren.
Tipp: Probieren Sie die schattigen Unterwasser-Bäume auch bei Tageslicht. Sehr gute Fänge sind mir merkwürdigerweise in der Mittagsglut beim Barschangeln gelungen.Es lebe die Sackgasse!
Haben Sie schon mal geschaut, wie die Reuse aufgebaut ist? Vorne ist sie weit, hinten wird sie eng. Fast in jedem Gewässer finden Sie Buchten, die ein ähnliche Form aufweisen. Dort ziehen zahlreiche Aale hinein. Am Ende der Bucht kommen sie in geballter Ladung an wie in einer Sackgasse – ideal fürs Angeln dicht am Ufer. Tipp: Suchen Sie nach Buchten, wo sich im letzten Tageslicht noch viele Futterfische tummeln. Diese Stellen werden von großen Raubaalen angesteuert.
Trübe Aussichten
Angetrübtes Wasser, etwa nach einem Platzregen, bewirkt dreierlei: Erstens wandern und fressen die Aale sogar bei Tageslicht. Zweitens wagen Sie sich ganz dicht ans Ufer. Und drittens finden Sie hier viel Nahrung, vor allem ins Wasser gespülte Insekten und Würmer.
Tipp: Probieren Sie es bei starkem Regen an kleinen Einläufen, wo natürliches Futter ins Wasser geschwemmt wird.Die beste Zeit für kapitale Uferaale
Wenn die Weißfische laichen, vor allem die Rotaugen. Sobald Sie Ende April oder Anfang Mai das erste Liebesgeplätscher in der Uferregion wahrnehmen, sollten Sie abends an diesen Plätzen einen Fischfetzen anbieten.
Tipp: Reagieren Sie nicht auf jeden kleinen Sprung der Pose. Den Anhieb erst setzen, wenn die Pose beim Aalangeln am Ufer abtaucht.Duftangriff auf die Aale
Köder, die Uferaale am meisten betören, sind Wurm und Fisch. Duftsignale sind wichtig: Teilen Sie Tauwürmer in zwei Hälften und löchern Sie tote Fische mit der Ködernadel. So findet der Aal schneller zum Haken.
Tipp: Ziehen Sie zu Ihrem Tauwurm einen kleinen Mistwurm auf den Haken. So reizen Sie die Aale zusätzlich durch Duft und Gezappel.Aalangeln vom Ufer ist Schichtarbeit
Platzieren Sie die Köder zu Beginn des Angeltages in verschiedenen Tiefen. Die Bisse verraten Ihnen, welche Tiefenschicht die Aale zu welcher Zeit bevorzugen. Tipp: Je später und je finsterer die Nacht, desto näher sollte der Köder am Ufer liegen. Einige der besten Aale habe ich im absoluten Flachwasser gefangen.
Früher Anhieb
Was tun, wenn der Aal in Richtung Wasserpflanzen zieht? Zur Vorsicht brauchen Sie eine Knicklichtpose, die Ihnen die Zugrichtung anzeigt, und eine Ködermontage, die einen sehr frühen Anhieb erlaubt. Der Haken sollte nicht zu groß sein und freistehen. Tipp: Verwenden Sie keine ganzen Köderfische, sondern lieber Fetzen. Die Hakenspitze bleibt frei. Dann sitzt der frühe Anhieb.
Lob den Leisen
Aale reagieren empfindlich auf kräftiges Auftreten am Ufer. Auch künstliches Licht mögen Sie nicht. machen Sie also so wenig Geräusch und Licht wie möglich!
Tipp: Werfen Sie Ihren Köder ruhig 20 Meter parallel am Ufer entlang, statt einfach nur unter der Rutenspitze zu angeln. So angeln Sie ganz dicht am Ufer, halten aber doch einen diskreten Abstand zu den Fischen.
Weitwürfe beim Aalangeln vom Ufer? Wozu? Die besten Fische beißen direkt vor den Füßen. Martin Wehrle fängt die Aale im Nahkampf und gibt dazu 10 Tipps!
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