Viele Aal-Aangler träumen ja davon, mal einen Meter-Aal zu fangen – also einen echten Rekord-Aal. Und damit ist nicht ein Conger, der größte Aal der Welt gemeint. Dass Exemplare von über 100 cm auch hierzulande gar nicht so selten sind, zeigt die Auswertung des AngelWoche-Wettbewerbs „Fisch der Woche“, bei dem auch alle Fänge der AngelMasters eingehen.
Die größten Aale in Deutschland der vergangenen 10 Jahre
Die größten Aale der Jahre 2014 bis 2023 waren ausnahmslos über einen Meter lang. Und zwar deutlich! Die Rekord-Aale lagen exakt zwischen Längen von 107 und sage und schreibe 127 cm! Und daraus ergibt sich eine beeindruckende Durchschnittslänge von 113,1 cm!
Aal angeln: Überall gute Chancen
Interessant dabei ist auch, dass die Rekord-Aale sowohl in stehenden als auch in fließenden Gewässern gefangen wurden – und auch tagsüber können durchaus Aale von beachtlicher Größe gefangen werden. Bei Regenwetter gilt dies ohnehin. Es heißt ja, dass stehende Gewässer besser für große Aale sein sollen, weil die Fische dort nicht abwandern können und dadurch zwangsläufig enorme Größen erreichen. So die Theorie … Von den 10 Rekord-Aalen der letzten Jahre sind tatsächlich 6 in stehenden Gewässern gefangen worden. Wobei das aber nicht alles wirklich zu 100 % abgeschlossene Gewässer ohne Zu- und Abfluss waren. Das zeigt, dass der Gewässer-Typ bei (zumindest bei diesen) Rekord-Aalen nicht wirklich entscheidend war.
Aal-Angeln: Auf den richtigen Köder kommt es an
Ganz wichtig ist natürlich auch immer der Köder beim Aal-Angeln. Es heißt auch, dass Köderfische die größeren Aale bringen. Das mag insoweit richtig sein, dass man auf Köderfisch weniger kleine Aale fängt. Aber für die maximale Größe scheinen Köderfische keinen Einfluss zu haben. Denn von den 10 Aalen sind 7 ganz klassisch auf Tauwürmer gefangen worden. Das heißt: Mit dem guten, alten Tauwurm kann man beim Aal-Angeln nichts falsch machen!
Vorsicht ist hingegen beim Kontakt mit dem Blut von Aalen geboten, denn dies ist giftig.
Das sind die größten Aale aus den Jahren 2014 bis 2023
2023: 127 cm, Kocher/Wasseralfingen, Tauwurm, Niko Meißner
2022: 119 cm, Elbe/Winsen, Tauwurm, Dirk Joppien
2021: 107 cm, Oberrhein, Köderfisch, Fabian Hankel
2020: 111 cm, Plöner See, Tauwurm, Holger Wiedenhöft
2019: 113 cm, Baggersee, Tauwurm, Thomas Kuntz
2018: 111 cm, DAV Gewässer Neustrelitz, Tauwurm, John Eggert
2017: 109 cm, Rainbow Lake, Fischstückchen, René Nowack
2016: 107 cm, Elbe, Wurm, Fred Nielsen
2015: 118 cm, Weidensee, Rotauge, Werner Perst
2014: 109 cm, Kiesgrube Immelborn, Tauwurm, Hubert Unkart
Bild: AW/Meißner
2023: Beim Forellenangeln im Kocher ist Niko Meißner ein 127 cm langer Aal als Beifang an den Haken gegangen.
Bild: AW/Joppien
2022: Mit 119 cm Länge ist der Aal von Dirk Joppien eine echte „Wasserschlange“.
Bild: AW/Hankel
2021: Der armdicke und 107 cm lange Aal von Fabian Hankel hat im Oberrhein auf einen Köderfisch gebissen.
Bild: AW/Wiedenhöft
2020: Aus dem Plöner See stammt der 111 cm lange Aale von Holger Wiedenhöft. Die „Wasserschlange“ hat auf einen Tauwurm gebissen.
Bild: AW/Kuntz
2019: Der Aal von Thomas Kuntz ist zwar nicht dick, aber mit 113 cm ist der Fisch aus dem Baggersee Elchingen richtig lang.
Bild: AW/Eggert
2018: Seinen 111 cm langen Aal hat John Eggert in nur 70 cm Tiefe auf einen Tauwurm gefangen.
Bild: AW/Lowack
2017: Den 109 cm langen Aal hat René Lowack in Frankreich auf ein Fischstück gefangen.
Bild: AW/Nielsen
2016: Dass der Aalbestand der Elbe gut ist, zeigt Fred Nielsen mit einem 107 cm langen Exemplar.
Bild: AW/Perst
2015: Das ist mit 118 cm mal ein dicker und langer Aal! Für Werner Perst aus Geislingen war er ein Beifang beim Zanderangeln
