Zielfisch-Praxis: Per Motor ins Räubermaul

Beim Backtrolling, einer der modernsten Vertikalangeltechniken, wird der Köder ausschließlich über den Bootsmotor bewegt. Diese besondere Angelart hat sich besonders in Gewässern bewährt, die häufig mit Gummiködern beangelt werden.

Was ist Backtrolling?

Wortwörtlich übersetzt bedeutet „Backtrolling” Rückwärtsschleppen, was jedoch nicht so ganz zutrifft, weil das Boot sowohl rückwärts als auch vorwärts bewegt werden kann. Trotzdem fährt man mit dieser Angeltaktik den Räubern den Köder buchstäblich ins Maul. Der Sinn dieser Technik ist es, punktgenau dort zu angeln, wo die Fische stehen. Und selbst, wenn die Räuber nicht fressen, kann man sie durch Köderwechsel und unterschiedliche Geschwindigkeiten so reizen, dass sie dennoch zufassen.

Köderführung

Der Köder wird beim Backtrolling über den Bootsmotor geführt. Beim Barsch- und Zanderfischen biete ich den Shad kurz (maximal 20 Zentimeter) über Grund an. Das brachte die beste Fänge. Hat man es auf Hecht abgesehen, kann man seinen Köder bis im Mittelwasser anbieten. Lassen Sie als erstes Ihren Gummiköder bei Stillstand des Bootes vertikal auf den Grund ab. Nun wird die Schnur leicht gespannte und der Gang des Motors eingelegt, dies ist sowohl rückwärts als auch vorwärts möglich. Dadurch bekommt die Schnur einen anderen Winkel und der Gummifisch steigt nach oben. Nimmt man den Gang des Motors wieder raus, sinkt der Köder wieder in Richtung Boot in die vertikale Position. Über den Motor kann man die Absinkphasen selber steuern, egal bei welcher Tiefe, Strömung oder welchen Windverhältnissen.

Motorenwahl

Die Führung des Bootes ist das A und O beim Backtrolling. Liegt das Boot ruhig im Wasser, funktioniert diese Angelart am besten. Drehen Sie das Boot immer mit dem Heck gegen den Wind oder gegen die Strömung, so hat man die stabilste Lage um vertikal zu angeln. Der Motor dient sowohl der Stabilisierung des Bootes als auch der Köderführung. Fischt man flach bis zu drei Meter Tiefe, ist ein Elektro-Motor erste Wahl, da er fast geräuschlos arbeitet. Auch bei wenig Wind ist ein E-Motor ausreichend. Über größeren Wassertiefen und auf großen Gewässern, kommt man aber um einen Benzin-Motor nicht herum. Mit einem solchen hat man einfach mehr Kraft und kann schneller reagieren. Heutzutage sind moderne 4-Takt-Motoren auch nicht mehr besonders laut und sehr sparsam im Verbrauch.

Schwere Köpfe

Beim Backtrolling kommen zwei unterschiedliche Formen von Bleiköpfen zum Einsatz: Rundkopf und Footballkopf. Im flachen Wasser bis 3 Meter Tiefe, verwende ich den Rundkopf. Sein Vorteil: Man braucht nicht mit so schweren Gewichten angeln, und der Gummifisch läuft natürlicher. Fische ich tiefer z.B. zwischen 4 und 14 Metern, greife ich auf den Footballkopf zurück. Er hat eine schnelle Sinkgeschwindigkeit, der Shad läuft immer wagerecht im Wasser. Beim Backtrolling muss das Bleikopfgewicht zwei- bis dreimal so schwer sein wie beim Wurfangeln. Ein Beispiel: Würde man beim Wurfangeln einen Gummifisch mit 15 Gramm Gewicht über den Gewässerboden zupfen, dann benötigt man zum Backtrolling ein Gewicht zwischen 30 und 45 Gramm (unter den selben Bedingungen), da der Köder direkt unter dem Boot angeboten wird.   Jetzt kommentieren: Wer von Euch hat schon beim Backtrolling Erfolg gehabt? Fakten, Fänge & Fun: Hier geht’s zur Community von angeln.de Schleppangeln: So funktioniert’s Zielfisch Zander: Alle Fakten

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