Aland-Angeln: Die rote Gefahr

Wer sich bei glasklarem Wasser mit Alanden anlegen will, gibt ihnen was auf die Augen: Knallroten Mais! Hier lesen Sie, wie man mit diesem Köder angelt.

Bild: Kai Chaluppa

Der Angelmais hält so gut am Haken, dass er sogar einen wilden Aland-Drill übersteht.

 

Angeln auf Alande im Fluss ist eine wahrlich spannende Angelegenheit. Die Bisse sind vehement, und ist der Fisch einmal am Haken, geht, die Post ab. Zumindest in Flüssen mit starker Strömung wie dem Rhein. Der Rhein führt bei normalem oder niedrigem Wasserstand oft klares Wasser mit Sichttiefen um und über 2 m. Bewegungen am Ufer machen die Alande misstrauisch. Sie verlassen zwar ihre Standplätzte nicht, aber sie beißen dann nicht mehr. Daher muss man ihnen sozusagen einen „Überreiz“ anbieten, der sie vom Geschehen außerhalb des Wassers ablenkt – optisch und geschmacklich! Kai greift dann zu dem gefärbten „Zebco Trophy Sugar Mais“ in den Geschmacks-richtungen Knoblauch und Erdbeere (im Internet ab 4,49 €/125-g-Glas).

Bild: Zebco

Den roten Mais gibt es in den Geschmacksrichtungen „Knoblauch“ und „Erdbeere“ („Strawberry“).

 

Bild: Kai Chaluppa

Das berühmte „Ferrari-Rot“ verblasst gegen diese Süßmais-Körner. Alande stehen auf sie und mehr noch in Kombination mit Maden

Die Aromen selbst sind dabei gar nicht so extrem wichtig. Wichtig ist die Farbe, denn die Maiskörner sind in einem derart intensiv leuchtenden Rot gefärbt, dass es fast schon in den Augen weh tut! Um den Alanden die Sache noch schmackhafter zu machen, wird der Mais mit 2 Maden kombiniert. Der Mais wird aber nicht nur am Haken gefischt, er kommt auch ins Futter. Man kann sich leicht vorstellen, dass mit jeden Korb eine immer längere Spur aus roten Maiskörnern am Grund entsteht – eine „Leuchtspur“ zum Futterplatz für Alande.

Aland-Gerät: Robust und sensibel

Bild: Kai Chaluppa

Beim Feedern kann man mit dem Futterkorb eine wunderbare rote Maisspur zum Angelplatz legen.

 

 

Bild: Kai Chaluppa

Ein echter Aland-Brocken dank rotem Mais. Fisches dieses Kalubers machen in Harter Strömung richtig Krawall an der Feederrute.

Alande sind kampfstarke Fische, die in der Strömung alles geben. Am Rhein ist daher robustes Gerät erforderlich. Schließlich kommen, je nach Strömung, Futterkörbe zum Einsatz die deutlich über der 100-g-Klasse liegen. Zu hart darf die Rute jedoch in keinem Fall sein. Erstens ist das AlandMaul recht weich und zweitens neigen die Fische dazu, den Drill an der Wasseroberfläche auszutragen. Mit einer zu harten Rute ist das Entkommen des Fisches hier vorprogrammiert. Ideal ist eine 3,90 m lange (Heavy-)Feederrute oder, bei schwächerer Strömung, eine 3,60 m lange Feederrute. Für beide Rute wählt man die zur Strömung passende, weichste Spitze . Dazu kommt eine 5000er Rolle mit 26er Feeder-Mono. An der Durchlaufmontage hängt ein mindestens 20er Vorfach. „Drohen“ Barben als Beifang, was am Rhein immer passieren kann, liegt die Stärke bei 0,22 mm. Stabile Haken wie der Carbon Feeder von Drennan sind obligatorisch.

Rute runter, Rute hoch!

Zu Beginn und während des Drills hält Kai die Rute tief

Bild: Kai Chaluppa

Erst kurz vom Kescher holt er den Aland hoch.

Im Drill kommen Alande ganz schnell an die Oberfläche, schlagen wild um sich und sind kaum beherrschbar. Viele Fische gehen dann verloren. Man kontert dieses Verhalten, indem man die Rute konsequent nach unten hält und so die Fische am Aufsteigen hindert. Erst in der Schlussphase, kurz vor dem Kescher nimmt man die Rute hoch, der Fisch folgt seinem Instinkt und landet dadurch im Kescher.


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