Die Europäische Kommission hat Vorschläge zur Anpassung der Fangquoten in der Ostsee vorgelegt:
- Hering: Eine deutliche Erhöhung der Fangquote wird für den Hering in der mittleren Ostsee um 108 Prozent und im Rigaischen Meerbusen um 10 Prozent vorgeschlagen.
- Lachs: Die Lachsfischerei soll im Hauptbecken um 36 Prozent und im Finnischen Meerbusen um 20 Prozent verringert werden.
- Sprotte: Die Fangmöglichkeiten für Sprotte sollen um 42 Prozent gesenkt werden.
- Scholle: Keine Änderungen – die Fangmenge bleibt stabil.
- Beifänge: Deutliche Kürzungen sind für Dorsch in der westlichen Ostsee (-73 Prozent), Dorsch in der östlichen Ostsee (-68 Prozent) sowie Hering in der westlichen Ostsee (-50 Prozent) vorgesehen.
- Bottnischer Hering: Ein entsprechender Vorschlag wird später folgen.
Die vorgeschlagenen Fangmengen basieren auf den wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) und folgen dem mehrjährigen Bewirtschaftungsplan der EU für die Ostsee.
Nächste Schritte
Die EU-Länder werden nun auf Basis dieses Vorschlags über die endgültigen Höchstmengen für die wichtigsten Fischarten in der Ostsee beraten. Die endgültige Entscheidung soll auf der Tagung am 21./22. Oktober 2024 getroffen werden.
Hintergrund
Die Ostsee ist das am stärksten belastetes Meer in Europa. Sie leidet unter Biodiversitätsverlust, Klimawandel, Überfischung und hohen Schadstoffmengen. Die Europäische Kommission hat 2020 und 2023 die Konferenz „Our Baltic“ veranstaltet, um die Lage zu verbessern. Die derzeitige Situation ist besonders schwierig, da Bestände wie Dorsch und Hering von Umweltbelastungen betroffen sind, was zu einem Verlust an biologischer Vielfalt geführt hat.