Die Karausche gilt bei vielen Anglern als Massenfisch, den man in jedem kleinen Dorfteich problemlos in großen Mengen fangen kann. Tatsächlich ist die echte Karausche aber inzwischen selten geworden. Meist sind es Giebel, die beim Stippen gefangen werden. Und die machen den Karauschen auch den Lebensraum streitig. Leider sehen sich die Fische so ähnlich, dass es schwer ist, sie eindeutig zu unterscheiden.
Wann hat man Giebel und Karausche nebeneinander?
Während Karauschen meist goldbraune Schuppen haben, sind Giebel eher silbrig. Aber je nach Gewässertyp und Größe der Fische können diese Farben deutlich variieren. Auch Giebel können eher in Richtung Goldbraun gehen. Daher ist die Färbung kein wirklich sicheres Unterscheidungsmerkmal. Eine Karausche direkt neben einem Giebel gelegt, könnte man wahrscheinlich sehen, dass es zwei unterschiedliche Fische sind. Aber wann hat man mal beide Arten nebeneinander?
Das Unterscheidungsmerkmal ist die Rückenflosse
Ein gutes und auch relativ sicheres Unterscheidungsmerkmal ist die Rückenflosse. Bei der Karausche ist der Flossensaum deutlich nach außen gewölbt, während sie beim Giebel leicht nach innen gebogen ist. Das ist aber auch nur eindeutig zu erkennen, wenn die Rückenflossen richtig steil aufgestellt sind. Denn wenn sie nur leicht angelegt sind, wird es schon schwierig, die Form eindeutig zu erkennen. Deshalb ist es selbst auf Fotos zum Teil unmöglich, Karauschen und Giebel voneinander zu unterscheiden. Beim »Fisch der Woche« sowie bei den »AngelMasters« werden Karauschen und Giebel daher wie eine Fischart gewertet. Um eine eindeutige Unterscheidung möglich zu machen, müsste die Rückenflosse auf dem Fangfoto theoretisch immer aufgestellt werden!