Die fünf gefährlichsten Haiarten der Welt

Obwohl Haie nicht die „Menschenkiller“ sind als die sie immer dargestellt werden, sind und bleiben sie große Raubtiere. Wenn auch sehr selten, kommt es jedes Jahr zu Hai-Attacken mit tödlichem Ausgang. Wir zeigen Ihnen die fünf Haiarten, die Sie besser meiden sollten, geben mehr Informationen zum Thema Haie und verraten, was Sie tun sollten, wenn Sie einem Hai im Wasser begegnen.

Weißer Hai

Bild: Wikipedia

Das zähnestarrende Maul eines Weißen Hais: Hier möchten Sie auf keinen Fall hinein geraten.

Alle Infos über Angriffe und Todeszahlen bei Hai Attacken stammen aus dem International Shark Attack File.

  5. Weißspitzen-Hochseehai (Longimanus)

Selten über 3 m, leicht erkennbar an den langen abgerundeten Flossen, die keine anderen Haie haben. Hält sich kaum in Küstennähe auf, lebt in der Hochsee. 15 Angriffe, 3 tödliche sind belegt. Der Weißspitzen-Hochseehai schreckt in seinem kargen Lebensraum auch nicht vor Menschen zurück.

 

Weißspitzen Hochseehai

Bild: Wikipedia

Der Weißspitzen Hochseehai (hier von Lotsenfischen begleitet) lebt auf dem offenen Meer, in Küstengewässern findet man ihn so gut wie nie.

 

4. Blauhai

Lebt weniger in Küstennähe; Bevorzugt tieferes Wasser bis 350 m Tiefe und das offene Meer. Trotzdem sind 13 Attacken, 4 mit tödlichem Ausgang dokumentiert. Der Blauhai lebt in allen Weltmeeren, daher gibt es Angriffe auf Menschen an verschiedenen Orten. Länge bis 4,5 m, Nahrung: Schwarmfische wie Sardinen, Heringe, Makrelen

 

Blauhai

Bild: wikipedia

Blauhaie haben einen schlanken Körperbau und eine namensgebende, dunkelblaue Färbung. Große Beute steht eigentlich nicht auf dem Speiseplan dieses Hochseeräubers.

3. Bullenhai

Mit 117 Attacken, 25 tödlich, gehört der Bullenhai zu den unberechendsten Haiarten überhaupt. Er bewohnt flache Uferzonen, kann in Süß und Salzwasser überleben, und kann auch im Amazonas und Mississippi und ihren Nebenflüssen auftauchen. Die Tatsache, dass dieser Raubfisch Küstengewässer bewohnt, macht ein Zusammentreffen mit ihm wahrscheinlicher, was auch ein Grund für die verhältnismäßig große Anzahl an Zwischenfällen mit diesem Tier sein könnte. Bullenhaie werden bis 4 m lang und 300kg schwer.

Bullenhai / Haie

Bild: Wikipedia

Bullenhaie sind unberechenbar und schwimmen auf der Suche nach Nahrung sogar Flüsse hinauf. Man findet sie selbst in flachem Wasser.

 

2. Tigerhai

131 Attacken auf Menschen, 34 davon mit tödlichem Ausgang sind belegt. Tigerhaie, die man sofort an ihren tigerähnlichen Streifen erkennt, kommen auch im flachen Wasser und küstennah vor. Ihre Zähne sind gezackt wie eine Säge, damit kann der Tigerhai fast jede mögliche Beute fressen. Selbst Schildkrötenpanzer kann dieser beeindruckende Raubfisch knacken. Als Allesfresser gelten sie als „Müllschlucker der Meere. So wurden schon Autoreifen im Magen von Tigerhaien gefunden.

Tigerhai / Haie

Bild: Wikipedia

Tigerhaie sind Top-Räuber und haben eine große Bandbreite an Beute, teils fand man auch schon Müll in den Mägen der Haie.

 

1. Weißer Hai

Der Weiße Hai gilt als gefährlichster Hai der Welt, gleichzeitig ist dieser Hai wahrscheinlich am stärksten vom Aussterben bedroht. 333 Attacken, 52 tödlich sind dokumentiert. Weiße Haie erreichen Längen bis 7 Meter. Fast weltweit, Hauptvorkommen: Vor Südafrika, an Australiens Westküste und an der Küste Kaliforniens, aber auch vor Cape Cod im Nordosten der USA kommt es mehr und mehr zu Begegnungen mit Weißen Haien. Übrigens kommt diese Haiart in sehr seltenen Fällen auch im Mittelmeer vor.

 

Weißer Hai / Haie

Der Weiße Hai ist ein beeindruckendes Raubtier: Für den Menschen am gefährlichsten, jedoch selbst vom Aussterben bedroht.

Der Hai: verkanntes Raubtier

Haie gehören zu den großen Meeres-Raubfischen. Die allermeisten der ca. 500 Haiarten sind aber keine Riesen und werden allerhöchstens 1,00 oder 1,50 m groß, ernähren sich von kleinen Fischen und stellen keine Gefahr für Menschen dar. Die wenigen Arten, die groß genug werden, um Menschen gefährlich zu werden, sollten sie wenn möglich meiden. Doch selbst, wenn der unwahrscheinliche Fall eintritt, und Sie eine der vorgestellten Arten im Meer sehen sollten, ist die Gefahr für einen Angriff an sich sehr gering. Verhalten Sie sich ruhig und respektieren Sie das Tier in seinem natürlichen Lebensraum.

Verhaltensregeln bei Haibegegnungen finden Sie hier

Auch wenn es in seltenen Fällen zu Unfällen mit Haien kommt, ist die Anzahl an Haiangriffen im Vergleich zur Anzahl jährlich stattfindender Wassersportvorgänge verschwindend gering. (ca. 10 Angriffe auf weit mehr als eine Milliarde Wassersportvorgänge). Haie sind entgegen der landläufigen Meinung meist sogar sehr empfindliche und vorsichtige Fische. Ein Mensch stellt ein großes Tier für einen Hai dar – die meisten Haie sind gar deutlich kleiner als ein Mensch. Und die meisten Haie werden Menschen  von Natur aus meiden. Denn eine Auseinandersetzung mit so einem großen Lebewesen wie einem Mensch ist ein Risiko für den Hai, selbst verletzt zu werden.

Viele Hai-Unfälle finden dann statt, wenn Futter mit im Spiel ist (dazu zählen auch zappelnde Fische beim Angeln), oder der Hai seine Sinne nicht gut nutzen kann (z.B. trübes Wasser). Um kein Teil der traurigen Statistik zu werden, gehen Sie kein Risiko ein, wenn Sie in einem Gebiet sind, wo Haie vorkommen. Machen Sie sich bewusst, dass Sie als Mensch in den Lebensraum des Hais eindringen.

In den meisten Meeren haben die Hai-Bestände in den letzten Jahrzehnten dramatisch abgenommen (teilweise weit über 90%!). Haie haben nur wenige Nachkommen, erreichen spät die Geschlechtsreife und sind daher sehr empfindlich für Überfischung. Der Weiße Hai wird beispielsweise als vom Aussterben bedroht auf der Roten Liste geführt. Diesen Top-Räuber überhaupt noch in freier Wildbahn zu sehen, ist ein enorm seltenes Ereignis. Auf der ganzen Welt gibt es insgesamt nur noch wenige Tausend dieser Tiere. Haie sind nach den Erkenntnissen wissenschaftlicher Studien enorm wichtig für die Gesundheit von Ökosytemen, wie Korallenriffen, und ihr Schutz daher von großer Wichtigkeit.

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