Rettungsaktion der Grindwale: Anwohner befreien gestrandete Tiere und setzen sie zurück ins Meer

Bild: Mario Müller/ Wikipedia

Mit vereinten Kräften und unerschütterlichem Einsatz haben Einwohner einer kleinen Küstengemeinde in Neuseeland das Leben 30 gestrandeter Grindwale gerettet. In einer beeindruckenden Rettungsaktion kämpften die Menschen gegen die Zeit, damit die massenhaft angespülten Tiere zurück ins offene Meer gelangen. 

Die Einwohner des Küstendorfes in Neuseeland sammelten sich in der Morgendämmerung am Strand und versuchten, die Wale aus der Gefahr des Verhungerns und der Überhitzung zu befreien. Aus dem Grund, dass Wale in flachem Wasser aufgrund ihrer Körpermasse schnell in Gefahr geraten, mussten sie so schnell wie möglich handeln.

Was verursacht Walstrandungen?

Walstrandungen sind ein seltenes, jedoch zunehmend beobachtetes Phänomen. Neuseeland hat seit 1840 mehr als 5000 gestrandete Wale registriert. Nicht jede Strandung sorgt direkt für eine Rettungsaktion. Dennoch haben die letzten Vorfälle das Bewusstsein für den Schutz von Meereslebewesen geschärft. Die Ursachen sind hierbei sehr unterschiedlich. Zum Beispiel durch den Plastikkonsum oder anderen Krankheiten. Oftmals liegt es jedoch an der Desorientierung der Wale, denn auf der Südinsel Neuseelands gibt es zahlreiche Küstenabschnitte mit flachen, abfallenden Stränden, die Arten wie Grindwale verwirren können, da sie zur Navigation auf Echoortung (Schall) angewiesen sind.

Erfolgsversuch mit tragischem Ende

Trotz dem Einsatz der Anwohner und der freiwilligen Helfer endete der Rettungsversuch der gestrandeten Wale in Neuseeland für vier Grindwale tragisch. Die neuseeländische Naturschutzbehörde bestätigte dies. Im Anschluss an den Vorfall ehrten die Ureinwohner die verunglückten Wale mit einer traditionellen Māori-Zeremonie. Deren Kultur betrachtet Wale als heiligen Schatz.

Wal

Zurück im Wasser.

Dezent verschwommen

Neuseeland scheint mit seiner Lage jedoch nicht nur Wale sondern auch andere Tiere anzuziehen. So ist vor etwa 2 Wochen ein Adélie Pinguin aufgetaucht. Gut 3500 Kilometer von seinem natürlichem Lebensraum wurde dieser an der Küste Neuseelands entdeckt. Dieser war total erschöpft und untergewichtig. Es wird davon ausgegangen, dass der Pinguin sich auf eine Strömung begeben hat, um Nahrung zu finden. Dies ist nicht selten für die Adélie Pinguine. Jedoch hat dieser es nicht mehr rechtzeitig geschafft umzukehren und wurde gegen seinen Willen von der Strömung bis nach Neuseeland mitgezogen.

Bild: Harry Singh / Facebook

Nicht ganz da, wo er hingehört: Dieser Pinguin hat sich um 3500 Kilometer verschwommen. 

Fakten zu Grindwalen, die Du garantiert noch nicht gehört hast

  • Grindwale ahmen die Laute von Orcas nach, um sich als eines ihrer Artgenossen zu tarnen und nicht gefressen zu werden.
  • Die Grindwale gehören der Familie der Delphine an.
  • Es gibt mehrere Arten von Grindwalen: z.B. den Langflossen-Grindwal und den Kurzflossen-Grindwal.
  • Sie erreichen eine Länge von 3,6 bis 8,5 Metern und ein Gewicht von durchschnittlich 800 Kilogramm (in Ausnahmefällen bis zu knapp 3000 Kilogramm).
  • Die größte Grindwalanstrandung gab es nach Angaben des Department of Conservation 1918 mit schätzungsweise 1.000 Tieren auf den Chatham-Inseln in Neuseeland.


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