Eine unbekannte Substanz hat in der Humme, einem Nebenflussder Weser, ein katastrophales Fischsterben angerichtet und die jahrelange Hege-
und Besatzarbeit der Angler des Aerzener Angelvereins zunichte gemacht.
Tausende von Bachforellen, Mühlkoppen und Stichlinge bedecken den Grund des kleinen Flusses und machen damit die jahrelangen Hege- und Besatzmaßnahmen des Angelverein Aerzen zunichte. Erst vor vier Wochen wurde die Humme mit 2000 Bachforellen besetzt, von denen keine überlebt hat, so Wolfgang Steffen, der 1. Vorsitzende des Aerzener Angelvereins. Schätzungen von Gewässerwart Manfred Franke zufolge wird es bis zu fünf Jahren dauern, bis sich der Fluss wieder komplett erholt hat. Einen kleinen Trost gibt es allerdings: Fischnährtiere wie Flohkrebse, Köcherfliegen und Mückenlarven haben die Schadstoffwelle offenbar überlebt. Vermutet wird eine Verschmutzung des Flusses mit Gülle aus der Landwirtschaft, aber genaue Ergebnisse liegen noch nicht vor. Schon am 31.05. wurde das erste verschmutzte Wasser bei den Behörden gemeldet. Daraufhin wurden von der Polizei Wasserproben zur Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt nach Hameln und Fischkadaver zum Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit geschickt. Die Wissenschaftler sollen die Ursache des Fischsterbens herausfinden. Die Polizei in Aerzen nimmt Hinweise unter der Telefonnummer 05154-8364 entgegen.