Wie töte ich einen Fisch richtig beim Angeln?

Wie töte ich einen Fisch richtig als Angler? Hierfür gibt es klare Vorgaben, andernfalls drohen Strafen. Wir klären auf und verraten die besten Tipps.

Regenbogenforelle betäuben und töten

Bild: Schlichting

Zuerst wird die Forelle mit einem Schlag auf den Kopf betäubt und anschließend mit einem gezielten Herzstich getötet.

Eine Frage, die insbesondere viele Einsteiger-Angler umtreibt, lautet: Wie töte ich einen Fisch richtig? Wir klären auf und verraten euch, wie ihr einen Fisch richtig tötet beim Angeln – denn dabei gilt es auf einige Punkte zu achten.

Wie töte ich einen Fisch richtig?

Laut Tierschutzverordnung müssen Angler einen gefangenen Fisch, der mitgenommen werden soll, zuerst durch einen kräftigen Schlag auf den Kopf betäuben und dann mit einem Herzstich töten. Zum Betäuben von Fischen gibt es spezielle Totschläger. Diese werden im Fachhandel in vielen verschiedenen Größen und Ausführungen angeboten. Wobei Kombi-Werkzeuge besonders praktisch sind, die auch gleich mit einer Klinge ausgestattet sind. Wie und womit der Fisch betäubt wird, bevor er richtig getötet wird, ist aber nicht vorgeschrieben. Man kann das auch mit einem Knüppel, einem Stein oder im Notfall auch mit einer Flasche machen. Entscheidend ist nur, dass der Fisch erkennbar betäubt wird.

Fisch töten: Immer mit Herzstich!

Obwohl viele Fische schon alleine durch den kräftigen Schlag auf den Kopf getötet werden, ist es trotzdem Pflicht, sie noch zusätzlich abzustechen! Das ist auch deshalb wichtig, um im Fall einer Fischerei-Kontrolle nachweisen zu können, dass ein Fisch auch wirklich nach Vorschrift versorgt wurde, also richtig getötet wurde. Um Ärger zu vermeiden, muss ein getöteter Fisch also immer eine erkennbare Herzstichwunde haben. Und das gilt übrigens auch für Köderfische. Es sind tatsächlich schon Angler angezeigt worden, weil eindeutig tote Köderfische keinen sichtbaren Herzstich hatten!

So geht ein gezielter Herzstich beim Fisch

Für einen Herzstich wird die Klinge in Längsrichtung am Bauch des Fisches angesetzt. Und zwar kurz hinter der Kehle, wo die beiden Kiemenbögen zusammentreffen. Wenn der Stich dort perfekt sitzt, beginnt der Fisch sofort zu bluten. Sollte jedoch kein Blut rinnen, muss noch einmal etwas versetzt ein zweites Mal zugestochen werden. Es gibt übrigens auch die Möglichkeit, einen Herzstich durch die Kiemen zu machen. Das hat den Vorteil, dass danach keine Wunde zu sehen ist. Das kann wichtig sein, wenn der Fisch beispielsweise noch fotografiert oder vielleicht sogar präpariert werden soll und dafür gut aussehen muss. Man muss sich nur dessen im Klaren sein, dass das bei einer Kontrolle mit ganz viel Pech Probleme geben kann.

Fisch richtig töten: Effektiver Kehlschnitt

Damit ein Fisch optimal ausbluten kann, wird auch ein Kehlschnitt empfohlen. Die Kehle ist wie oben schon beschrieben der dünne Bereich, wo die Kiemenbögen am Bauch des Fisches zusammentreffen. Und dieser dünne Bereich wird dann mit einem tiefen Schnitt quer durchtrennt. Weil dort die Hauptschlagader entlangläuft, ist das die sicherste Methode, um einen Fisch vollständig ausbluten zu lassen. Auch, wenn das nicht der klassisch vorgeschriebene Herzstich ist, hat diese Tötungsart trotzdem den gleichen „endgültigen“ Effekt und wird anerkannt.

Betäuben Totschläger Regenbogenforelle

Bild: Schlichting

Zuerst wird der Fisch durch einen Schlag auf den Kopf betäubt.

 

Regenbogenforelle mit Herzstich töten

Bild: Schlichting

Dann wird die Forelle mit einem gezielten Herzstich getötet.

 

Köderfisch messer herzstich töten

Bild: Schlichting

Wichtig: Auch Köderfische müssen mit Betäubung und anschließendem Herzstich getötet werden.

Kehlschnitt töten

Bild: Hellwig

Der Kehlschnitt ist ideal, damit der Fisch komplett ausbluten kann.


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